So
01
Jun
2014
Marmaris
Zurück in Marmaris hab ich noch ein paar Tage um Mika erstmal wieder einzumotten, etwas abendliches "Socializing", und mich mental auf Deutschland einzustimmen.
Da stapeln sich nämlich Rechnungen und sonstiger Papierkram, Wassermacher-Bestellungen, etc.
Und Geld wird auch langsam knapp....
Hoffentlich muss Mika nicht allzu lange allein bleiben....bis bald.
Sa
31
Mai
2014
Bozzukale
Nee, "my wife" ist immer noch nicht an Bord, vielleicht im Herbst wieder.....
Mi
28
Mai
2014
Datça
Hier in Datca bin ich locker mit Claus von der Suzi Q verabredet. Er hat hier schon länger ein Haus, und Vera, seine neue Freundin möchte hier auch ansässig werden. So kriege ich mal einen Einblick, wie man hier so lebt als Expat....
Krankenkasse 45,- Euro im Monat, Kosten fürs Haus mit allem Zipp und Zapp wie Strom, Wasser, Steuern, Versicherungen, Feuerholz, etc. so 600,- Euro im Jahr.
Schöne Häuser gibts ab 100.000,- Euro, da kommt man ins Grübeln.....
Datca ist übrigens ein Luftkurort mit Heilschlamm-Bad...
Di
27
Mai
2014
Sailors Paradise
Wer einmal in den Hisarönü-Golf reingepustet wurde, so wie ich vor ein paar Tagen mit noch bis zu 30 Knoten, der muss meist wieder aufkreuzen um rauszukommen.
Eigentlich wollte ich direkt durch bis Datca, aber das wird mir dann doch zu viel, und so schaue ich in der schönen Bucht von Sailors Paradise vorbei, die Lammkottlets sind hier phantastisch...
So
25
Mai
2014
Selimiye
In der kleinen Bucht nordwestlich von Selimiye liege ich teilweise ganz allein vor Anker. Wunderschön hier, Wassertemperaturen zum Baden geeignet, Entspannung pur...
Fr
23
Mai
2014
Bozzukale (Ali Baba), jetzt mal einhand
Hier kamen wir oft vorbei, ergibt sich irgendwie zwangsläufig, wenn man Richtung West will, und ich möchte ja nach Datca, um mich mit Claus von der Suzi Q zu treffen.
Mich, oder Mika kennt man hier schon, und sofort wird gefragt, wo denn "my wife" ist. Tja, die muss im regnerischen Deutschland arbeiten, einer muss ja das Geld verdienen......
Mika kommt mit mir alleine aber auch ganz gut klar, oder umgekehrt, Vorausdenken und
alles gut vorbereiten hilft und klappt problemlos. Das wasserdichte Handfunkgerät habe ich stets in der Tasche, falls ich mal über Bord gehen sollte, kann ich mir dann das nächste Schiff herbeifunken, hier ist so dichter Verkehr, und das Wasser schon so warm, dass ich das wohl überleben würde.
Mit dem Spinnaker-Baum auf dem Vorschiff rumturnen, das verkneife ich mir dann aber doch.
Sa
17
Mai
2014
Marmaris, nix als Arbeit...
Die Freuden eines Eigners;
Die Windmessanlage musste neu, der Hagel letzten November hatte eine Schaufel des Windmessrädchens im Mast abgeschlagen, war eh mal fällig. Bin bestimmt 30 mal den Mast rauf und runter, bis das neue Kabel endlich eingefädelt war.
Ruderlager..., ja die müssen auch ab und zu mal neu, Relingsstützen können auch brechen.., eine Stelle im Deck war immer noch undicht, und es tropfte bei starkem Regen ausgerechnet auf den Navi-Tisch, abgehakt....Der Kühlwasser-Einspritz-Krümmer war undicht, abgehakt, Antifouling neu, Wasserpass neu, Zierstreifen neu, Rumpf polieren, abgehakt, Dieselleitung erneuern, Klopumpe auseinandergenommen, Fäkalientank-3-Wege-Hahn fürs Absaugen von Deck neu (die beiden letzteren besonders angenehm), und, und, und, jeder Eigner kennt das ja, nix worüber man sich aufregen muss.....
Heute kam Mika ins Wasser, endlich......
Mo
18
Nov
2013
Marmaris
Abgesehen davon, dass kaum Wind ist, bereitet uns die Tuerkei einen Bilderbuch-Empfang.
Schoenstes Sommerwetter, ruhige See, wir liegen bei der Ansteuerung der Bucht von Marmaris auf dem Vordeck, und geniessen den Anblick der Kueste, und in die Bucht von Marmaris hinein, lassen die letzten sieben Monate Revue passieren. Das Abenteuer ist zu Ende.
Es war eine fantastische Zeit, wir haben soviele Erinnerungen dazugewonnen, soviele Eindruecke gesammelt, und vor allem sind alle, die an Bord waren heil und gesund wieder von Bord gegangen, und hatten ebenfalls eine schoene Zeit.
Mika hat wirklich gut auf uns aufgepasst, und nur geringfuegige Blessuren davongetragen, nichts, was sich nicht mit ein klein bisschen Arbeit im naechsten Fruehjahr beheben liesse...
Und wir haben gut auf Mika aufgepasst, keine Grundberuehrung, kein wirklich gefaehrlicher Sturm in den wir Mika gesegelt haetten, keine Havarie.
Ein tolles Schiff.
Danke, Mika, gut gemacht.
Mit Traenen in den Augen laufen wir Marmaris an, was uns und Mika schon fast zur Heimat geworden ist.
Auch ein paar Freunde werden wir hier wiedertreffen.
Hoffentlich wird Mika uns bald mal wieder an so schoene Orte fuehren.
Aber alle Wehmut nutzt nichts, Mika muss winterfest gemacht, und an Land gestellt werden, es steht also erstmal Arbeit an, bevor es zurueck ins weihnachtliche Deutschland geht.
Dieser Blog ist hier erstmal zu Ende, bis zum naechsten Abenteuer.
Vielen Dank an die immer groesser gewordene Lesergemeinde,
ich hoffe euch hat das Lesen des Blogs Spass gemacht,
bis bald mal
Silvia und Rainer
So
17
Nov
2013
Symi
Wahnsinn, die Ueberfahrt nach Symi verlangt Mika nochmal alles ab.
Wir fliegen durch die Wellen und den Wind, der durch die Halbinsel von Datca am Kap noch verstaerkt wird.
Bis wir uns dann im Wind- und Wellenschatten der Halbinsel befinden.
Von jetzt auf gleich Flaute und bleierne See. Wir muessen also doch noch den Benz anschmeissen.
Trotzdem sind wir schon um drei Uhr in Symi, und koennen gemuetlich ausklarieren, und noch durch den Ort schlendern. Wir werden langsam wehmuetig, da uns jetzt langsam klar wird, dass eine der schoensten Zeiten unserer Leben sich dem Ende zuneigt.
Sa
16
Nov
2013
Nisyros
Jetzt wird es hoechste Zeit Richtung Ost zu kommen.
Im Loewengolf gab es 10 Meter hohe steile Wellen, rund um Sardinien blaest es mit 50 Knoten, in Kroatien auf der Insel Krk wurden Windgeschwindigkeiten bis 200 km/h gemessen.
Noch ein Grund mehr, Kroatien zu meiden, zumindest im Herbst/Winter/Fruehling. Der Bora (gesprochen Bura) genannte Nordostwind kann hier gnadenlos zuschlagen, und einige Tage sehr gefaehrlich werden.
Auch in die suedliche Adria hinein weht es mit 30 Knoten.
Ebenso waere an eine Umrundung des Peloponnes im Moment gar nicht zu denken, in Porto Heli hagelt es, und Thorsten hat in Syros bestimmt auch eine ungemuetliche Zeit.
Viele Orte die wir vor kurzem hinter uns gelassen haben, die Einschlaege verfolgen uns, und kommen naeher....
Und wir sind mitten im beruechtigten Starkwindkorridor, der die Aegaeis und entlang der tuerkischen Westkueste bis in den Kanal von Rhodos reinweht.
Im Moment gerade mal mit "nur" 15 bis 20 Knoten.
Wir nutzen unser Glueck, und schiessen mit bis zu 9 Knoten nach Nisyros weiter. Eine Nacht nur, und dann weiter nach Symi, wo wir dann schon geschuetzt durch die tuerkische Halbinsel von Datca sein werden.
Und hier noch ein Tipp fuer alle freundlichen Helfer an Land, die so gerne die Leinen fremder Boote annehmen.
Nie, nie, nicht, niemals ein Schiff mit der Bugleine aufstoppen.....
Mikas Bug knallt gegen die Hafenmole, ein paar Kratzer am Bug, und der Helfer verzieht sich sofort zurueck auf sein Schiff, das sehr nach Regatta-Performance-Racer Charterboot aussieht. Passend dazu die Crew mit Hightech-Teuer-Marken-Outfit. Eigentlich haette mir das schon zu denken geben muessen...
Ich frage mal andere der Crew, wer denn der Kapitaen sei, ich will ihm doch den Tipp geben, dass er seine Crew mal in Leinenhandling unterrichtet,
der Kapitaen ist natuerlich der Trottel, der unsere Leine angenommen, und Mika so Hightech-Profiracer-maessig gegen die Hafenwand hat knallen lassen.
Was soll man da noch sagen.......Russen eben, die sind so neu im Charterbusiness, in das sie massiv draengen, dass es wohl an guten russischen Skippern mangelt.
Fr
15
Nov
2013
Astypalea
Heute probieren wir es nochmal, und kommen wirklich flott voran.
Das Westkap von Astypalea haelt nochmal einen Gewitterschauer fuer uns bereit, mit einer einzigen 30 Knoten Boee, die wie aus dem Nichts kommt, und Mika kurz etwas auf die Seite legt.
Dann ist der Wind fast ganz weg, und wir motoren die Suedkueste lang, bis wir nach Astypalea einschwenken koennen.
Diesen Ort kennen wir auch schon, die Inselkette Astypalea, Nisyros, und Symi ist der logische Weg nach Osten Richtung Marmaris.
Die Yachtpier ist diesmal nicht gesperrt, und kann jetzt mit Strom und Wasser aufwarten.
Do
14
Nov
2013
Amorgos
Eigentlich wollten wir ja nach Astypalea, aber als es hell wird, sind wir schon unterwegs, und sehen dass es um uns rum wirklich ungemuetlich aussieht.
Dunkle Gewitterfronten und Blitze zucken um uns rum.
Als es dann noch anfaengt aus Eimern zu schuetten, und die Sicht schlecht wird, dazu sich hohe Wellen aufbauen, da wird es uns doch zu heikel, und wir sind froh, dass Amorgos eine ruhige Ankerbucht bietet, die uns Schutz bietet.
Mi
13
Nov
2013
Schinoussa
Es laeuft so gut, dass wir glatt zwischen Paros und Naxos durchsegeln, um Schinoussa anzulaufen, eine Insel mit weniger als 200 Einwohnern, die uns am Faehrpier diese Nacht einen sicheren Platz bietet.
So
10
Nov
2013
Syros
Syros hat uns schon auf der Hinfahrt begeistert.
Hier treffen wir Thorsten, und spaeter noch einen anderen deutschen Segler, sowie ein junges deutsches Paerchen, das hier ein paar Tage verbringt.
So ist eine grosse Runde im Restaurant gesichert, und alle sind froh, mal wieder Deutsch sprechen zu koennen.
Thorsten hat hier einiges mitgemacht, da bei Sued und Ostwind das liegen in Syros echt ungemuetlich werden kann. Seine Scheuerleiste hat einige Spuren davongetragen, und wir legen uns in die typisch griechische Marina, etwas ab vom Ort, aber wesentlich ruhiger als im Hauptort. Auch Thorsten helfen wir sein Schiff in die Marina zu verlegen, da es wieder aus Sued blasen soll.
Auch ein Moped leihen wir uns, um die Tour ueber die Insel nachzuholen, die wir im Mai nicht machen konnten.
Nach drei Tagen laesst der Suedwind nach, und dreht wieder auf Nord.
Wir machen, dass wir weiter kommen, im Mittelmeer wird es von West nach Ost ziehend, immer ungemuetlicher.
Fr
08
Nov
2013
Kythnos
Kythnos kennen wir schon von der Hinfahrt, diesmal laufen wir allerdings den Hauptort im Westen an.
Nur ein naechtlicher Stop um rueber nach Syros zu kommen, wo wir locker mit Thorsten verabredet sind, der auch einen Wassermacher von mir gekauft hat, und sich der nette E-mail Kontakt bis jetzt aufrechterhalten hat.
Mi
06
Nov
2013
Hydra
Hydra, bzw. der gleichnamige Hauptort der Insel ist mal wieder was besonderes.
Die einzige griechische Insel ohne Autos. Der Ort liegt einem Amphitheater gleich rund um den Hafen an die Huegel geschmiegt. Ein wirklich huebscher Ort, der auch bei den Athenern sehr beliebt ist. Hier ist ein staendiges Kommen und Gehen von Faehren, Taxibooten, kleinen Kreuzfahrtschiffen, Ausflugsbooten, und Yachten.
Normalerweise liegen im Sommer die Yachten in drei Reihen im Hafen.
Ein staendiges Gekletter ueber fremde Boote und natuerlich ein ewiger Ankersalat.
Wir haben die Spaetsaison als Vorteil, und liegen zeitweise als einzige Privatyacht an der Nordmole, die uns auch vor dem Nordwind schuetzt, der uns drei Tage hier festhaelt. Koennte schlimmer sein, denn der Ort ist wirklich suess.
Sa
02
Nov
2013
Porto Heli
Die Segelbedingungen waren so gut, dass wir es in einem Rutsch bis Porto Heli schaffen.
Porto Heli ist auch so ein Seglerort. Wir ankern in einer kleinen Seitenbucht, neben einer anderen deutschen Yacht.
Wir nutzen die Gelegenheit, mal nach deutschen Buechern zu fragen, die man tauschen koennte.
Daraufhin werden wir von Peggy und Leo direkt mal zu Kaffee und Kuchen eingeladen, und wir quatschen uns eine Weile mit den beiden sympathischen Seglern fest.
Wir wollen uns gerade verabschieden, als das Gespraech noch darauf kommt, dass die Beiden mit Volker zum Essen verabredet sind, der uebrigens seit neuestem einen Wassermacher an Bord hat, von dem er in den hoechsten Toenen schwaermt, als Bausatz aus Deutschland mitgebracht.
Aha,.....da klingelt doch was.....
Volker hat den Bausatz naemlich von mir, und in persoenlich im letzten Jahr bei uns zuhause abgeholt.
Tja da kommen wir doch glatt mit zu der Verabredung mit Volker.
Die Ueberraschung ist echt gelungen, und der ueberrumpelte Volker braucht zwei Hinweise bis der Groschen faellt....
Ansonsten verbringt der griechische Koenig hier seinen Urlaub.
Nachdem er lange Jahre ins Exil verbannt wurde, wird er seit einigen Jahren wieder in Griechenland geduldet.
Seine, fuer eine koenigliche Segelyacht sehr bescheidene Holzsloop macht ein paar Tage spaeter neben uns im Hafen fest.
Das Koenigspaar sieht uns auf unserem Schiff rumlungern, und winkt uns freundlich zu.
Silvia besteht jetzt darauf mit Adeligen zu verkehren....
Do
31
Okt
2013
Gerakas
Der Wind in Monemvasia kommt immer mehr aus Nordost.
Das macht den Hafen ziemlich schwellig, und wir entschliessen uns nach Gerakas zu fahren, bevor es wirklich unangenehm wird.
Gerakas liegt nur 10 Meilen weiter noerdlich, aber gegen Wind und Wellen sind es dann doch drei Stunden.
Gerakas liegt an einem fjordartigen Kuesteneinschnitt, mit einer Flachwasser-Lagune am Ende.
Wenig los, die Faehre kommt um diese Jahreszeit nicht mehr, also legen wir uns an den Faehrpier. Ganz leichter Schwell findet trotzdem den Weg in den Fjord, aber bei weitem wohl nicht so schlimm wie in Monemvasia, denn Nachts kommt noch ein kleines tschechisches Boot rein, das wir schon in Monemvasia gesehen haben. Er hielt es wohl auch nicht mehr aus.....
Di
29
Okt
2013
Monemvasia
Bei Flaute gehts um den letzten, oestlichen Finger des Peloponnes, und so haben wir alle drei Kaps bei Schwachwind geschafft, sehr ungewoehnlich, aber wir wollen uns nicht beschweren, andere Segler haengen hier manchmal wochenlang fest, bis ein Wetterfenster die Umrundungen erlaubt.
Monemvasia ist der Hammer, ein echtes Megahighlight.
Ein riesiger Fels ragt bestimmt 200 Meter direkt vor der Kueste aus dem Wasser, ziemlich steil.
Eine Bruecke verbindet die Insel mit dem Festland.
Schon Byzanz und Venedig hatten hier einen trutzhaften Stuetzpunkt errichtet, und so gibt es eine Altstadt, die sich in Unter- und Oberstadt aufteilt, beide von hohen Mauern umsaeumt, sowie ganz oben auf dem Berg eine Kirche und Zitadelle, die bis zum zweiten Weltkrieg als Munitionslager genutzt wurde.
Wir muessen unweigerlich an Dubrovnik denken, aber das hier ist irgendwie noch schoener.
Die Seekarte weist den noerdlichen Hafen mit dem Hinweis auf Munition auf dem Grund aus, also besser hier nicht ankern.
Die Kueste bietet eine Kulisse fast wie die Tafelberge in Kapstadt, es ist wirklich, wirklich, wirklich unglaublich schoen hier.
Mo
28
Okt
2013
Neapolis
Das ruhige Wetter haelt an, und wir machen, dass wir weiter Richtung Ost kommen, auf die Westseite des oestlichen Finger des Peloponnes.
Da wir die Vorraete auffuellen wollen, laufen wir Neapolis an.
Leider ist erstmal Nationalfeiertag, und wir muessen bis morgen warten, bis die Laeden wieder aufmachen.
Die Kuestenwache und Port Police ist hingegen allgegenwaertig, und wir werden gleich mehrmals aufgefordert, doch bitte die Hafengebuehren zu zahlen.
Die Formalitaeten werden zwar erledigt, aber zum Zahlen muessen wir morgen nochmal wiederkommen, ist ja schliesslich Feiertag.
Am naechsten Morgen geht es im Hafenoffice zu wie im Bienenstock.
Bestimmt zehn Beamte wuseln umher, das Schiff der Kuestenwache ist natuerlich zusaetzlich bemannt, und das ist nur die Fruehschicht.
Hier im Hafen ist aber auch was los......
Eine Faehre kommt zweimal am Tag, und es liegen ganze zwei Boote laengsseits, da kann Stress aufkommen.....
So
27
Okt
2013
Limin Kagio
Bis zum mittleren Finger des Peloponnes ist es recht weit, und wir kommen erst im Dunkeln an. Mit Taschenlampe tasten wir uns vorsichtig in die Bucht, und uebersehen fast eine unbeleuchtete Segelyacht. Hier ist so wenig los, dass man mit Spaetankommern wie uns eigentlich nicht rechnen braucht, und das Ankerlicht schonmal vergessen kann...
Auf der Fahrt hierhin sehen wir die beruehmten Wehrtuerme, die ein ziemlich streitlustiges Voelkchen hier gebaut hat, um darin zu wohnen, und alle Vorbeikommenden mit Steinen zu bewerfen. Dieses Volk lag eigentlich staendig mit jemandem im Klinsch, und wenn nicht, dann wurde sich eben untereinander gezankt. Einzig zu Geburten, Todesfaellen, und Hochzeiten gab es einen Waffenstillstand.
Dieses renitente Voelkchen wurde selbst von den typischen Eroberern des Mittelmeeres, also den Tuerken, Venezianer, Bzyanthener, etc. tunlichst gemieden, den Stress wollte sich wohl keiner antun, zumal es eh nicht viel zu holen gab, und so blieben sie ueber die meisste Zeit der letzten Tausend Jahre stets unabhaengig.
Sa
26
Okt
2013
Methoni
Methoni liegt kurz vor dem ersten Kap, und bietet uns vor einer schoenen Kulisse einen ruhigen Ankerplatz.
Fr
25
Okt
2013
Kyparissia
Die naechsten Tage ist wenig bis gar kein Wind angesagt, ideal um den Peloponnes zu umrunden, also hetzen wir hier etwas durch.
Kyparissia ist nur eine Station am westlichen Finger, obwohl der Ort ganz nett ist bleiben wir nur eine Nacht.
Do
24
Okt
2013
Olympia
Olynpia hat quasi seinen eigenen Hafen, Katakolon.
Hier legen auch die Kreuzfahrtschiffe an, und es gibt eine direkte Zugverbindung, so dass man fuenf Stunden hat, um sich Olympia anzuschauen.
Eigentlich ist es ein Heiligtum zu Ehren Zeus gewesen. Jeder der mal eine Schlacht gewonnen hat, oder sonstwie wichtig war, wie z.B. die roemischen Kaiser, hat hier irgendwas dazugebaut, Tempel, Brunnen, sowas eben.
Die Sache mit den Sportveranstaltungen kam dann spaeter dazu.
Viel erhalten ist nach den Erdbeben der letzten Tausend Jahre nicht mehr.
Ein Riesenhaufen Steine und umgestuerzter Saeulen.
Zumindest wurde ein Stadion freigelegt, und so kann man sich heute die Start- und Ziellinien anschauen, eigentlich nur Reihen von Steinen mit zwei Rillen im Abstand von einigen Zentimetern drin, warum jetzt zwei Rillen ? Keine Ahnung.
Im Museum sind noch einige Ausgrabungsstuecke zu bewundern, Tempelportale, Gefaesse, Waffen, und dergl.
Die Zeusstatue, eines der antiken Weltwunder ist leider irgendwann nach Konstantinopel verschleppt worden, und dort dummerweise verbrannt.
Zwei Sachen sind in Erinnerung geblieben,
einmal war Olympia letztes mal 2004 im Rahmen der olympischen Spiele in Athen offizieller Austragungsort im Kugelstossen, das Geschrei der Archaeologen war natuerlich gross, aber find icht gut,
und zum zweiten geht die Sache mit dem olympischen Feuer, das hier entzuendet wird, und als Fackel durch die halbe Welt getragen wird, auf
Hitlers Olympiade 1936 in Berlin zurueck, und wurde seit dem beibehalten.
So
20
Okt
2013
Zakynthos, die Insel mit der Spontanheilung von 630 Blinden
Die Reparatur an der Klampe hat Vorrang, und so brauchen wir vier laengere Linsenkopfschrauben, und eine Aluplatte, die ich von unten einlaminieren moechte.
Mit der (zu kurzen) Schraube als Muster fragen wir mal in einer Mopedwerkstatt, wo wir die Sachen kriegen koennten. Zu dritt wird beratschlagt, jeder muss die Schraube mal in die Hand nehmen, es wird hin und herdiskutiert, und flux werde ich auf eine Vespa verfrachtet, und werde durch mehrere Schlossereien und Eisenwarenlaeden chauffiert, bis ich eine halbe Stunde spaeter alles fuer 8 Euro zusammen habe. Der nette Fahrer lehnt kategorisch selbst etwas Spritgeld als Dankeschoen ab, echt griechische Hilfsbereitschaft...
Nachdem die Arbeiten erledigt sind, koennen wir uns mal mit einem Moped die Insel anschauen.
Besonderes Highlight ist die Shipwreck-Bay, ein wunderschoen von steilen Felswaenden umgebener Strand, den ein Schiffswrack ziert.
Natuerlich wollen die Griechen Bootstouren dorthin verkaufen, und so ist es eine echte Odyssey, bis wir den nicht beschilderten Weg zur Aussichtsplattform finden, Wegweiser zu den Bootstouren gab es hingegen zu Hauf.
Die Insel ist aber auch sonst wunderschoen, zu bestaunen gibt es schoene Buchten, eine versiegte Pechquelle (nein, nicht Silvia), Grotten, und die groesste griechische Flagge der Welt, die wir leider nicht gefunden haben.
Zakynthos-Stadt, oder kurz Zante genannt, wurde in einem Erdbeben in den 50er Jahren komplett zerstoert, aber sehr liebevoll wieder aufgebaut.
Noch ein Tipp fuer nachkommende Segler, der Typ, der sich als Hafenkapitaen ausgibt, und ein Euro pro Meter Liegegeld kassiert ist nicht echt, solange man kein Strom und Wasser braucht, ist er nicht berechtigt Geld zu kassieren.
Achja, in Zakynthos gab es 700 Blinde, die ein Wunderheiler von Amtsarzt aufgefordert hat zur Nachuntersuchung nach Athen zu kommen.
Allein dadurch wurden 600 von ihnen geheilt, weitere 30 konnten in Athen geheilt werden, einzig bei 70 Blinden waren seine Wunderkraefte machtlos, und so muessen ganzen 10 % der Blinden weiterhin eine Blindenrente von 360 Euro im Monat gezahlt werden.
Unter den Geheilten befand sich ein Taxifahrer (es war nur einer), und aktive Jaeger....
Fr
18
Okt
2013
Wunden lecken
Es ist ruhig geworden im Hafen, alle lecken ihre Wunden.
Marcus, unser schweizer Leidensgenosse, sortiert seine zahllos an der Hafenmole aufgescheuerten Leinen aus, die Sea Symphonie laesst einen Taucher kommen, um den Propeller wieder klarzukriegen. Dann werden die zwei Ankerleinen, die immer noch an seiner Ankerkluese haengen, klariert. Die Flotille kriegt ihr Ankergeschirr zurueck, die beschaedigten Hecks der Flotille, meisst die rausstehenden Badeleiterbefestigungen, werden wieder gerade gebogen, manche Scheuerleiste wieder ueber die Macken geklebt.
Ich schaue mir unsere Heckklampen-Befestigung von unter Deck an. Keine Schaeden am GFK zu sehen, weder an Deck, noch von unten. Trotzdem, das muss bei naechster Gelegenheit neu gemacht, und verstaerkt werden.
Der Wasserschlauch ist im Dauereinsatz, um die Schiffe vom Salz zu befreien.
Wir machen Waschtag, das Hotel nebenan bietet uns an unsere salzverkrustete Waesche zu waschen, leider koennen sie nicht trocknen, wir haengen alles an Deck und so sieht Mika derzeit aus wie das Schiff der Flodders.
Die Sonne scheint, es weht eine leichte Brise, als waere nichts gewesen.
Do
17
Okt
2013
Was fuer ein Tag, eine Nacht, und noch ein Tag...
Wir hatten ja gehofft, dass der Sturm, durch die hohe Hafenmole hinter der wir liegen, ueber uns hinwegfegen wird, das hat auch soweit geklappt, obwohl natuerlich die Wellen gegen die Aussenmole angerannt sind, und der Wind dann die meterhohe Gischt auf Mika niederprasseln liess. Waschstrasse ist Kindergarten dagegen....
Nicht ausreichend bedacht hatten wir, und auch der Schweizer neben uns, dass die Wellen um die Mole rumschwingen, und von den vier Meter Brechern draussen immer noch ein Meter Schwell ueberbleibt, der unter Mika durchlaeuft. An Schlaf ist nicht zu denken, staendig halten wir die Leinen im Auge. Der Schweizer hinter uns muss seine Leinen staendig erneuern, da diese sich nach ein paar Stunden an der Kante der Hafenmole aufscheuern.
Auch unsere Leinen und vor allem die Klampen muessen viel aushalten.
Manche Welle laesst Mika richtig Fahrt aufnehmen, um dann voll in die Leinen einzuknallen.
Eine Klampe hat ganz schoen gelitten, und hebt sich auf einer Seite sichtbar zwei, drei Millimeter aus dem Deck, na spitze, wieder ein Punkt mehr auf der ToDoList.
Die Flotille hatte sich dicht an dicht gelegt, Heck zur Pier, alle Anker im Hafenbecken, untereinander vertaeut, das auesserste Schiff eine lange Leine in Windrichtung zum Land ausgebracht, und von da von Schiff zu Schiff weiter, damit der quer eintoesende Sturm die Bugs nicht weit rumdruecken kann, die Anker nicht zu sehr belastet werden.
Ging soweit gut, bis eine besonders grosse Welle mit Macht in den Hafen rollt,
und das ganze verschnuerte Paket von zehn Schiffen gegen die Pier wirft, und reichlich Schaeden an deren Hecks verursacht. Wir haben die Welle kommen sehen und den Rumms Hundert Meter gegen den Wind gehoert....
Jetzt haben sich alle nochmal zwei Meter weiter weg von der Mauer vorverholt....
Aber das groesste Hafenkino bietet eine recht grosse schoene Klipperketsch.
Die Sea Symphonie, eine in Taiwan gebaute, Formosa 51 ( zu sehen unter www.formosa51forsale.com ) liegt laengsseits an der Westpier.
Die Wellen kriegt die Sea Symphonie voll von der Seite, und die Fender platzen einer nach dem anderen, bis der Rumpf gegen die Pier knallt. Der schon etwas betagte, amerikanische Skipper laesst sich von den Flotillenkapitaenen helfen. Zwei patente junge Burschen, die unermuedlich im Dinghi weitere Leinen ausbringen und sich um die Sicherheit ihrer Flotille kuemmern. Auch fuer die eigentlich flotillenfremde Sea Symphonie sind die Jungs oft im Einsatz und bringen auch jetzt eine Leine aus, 100 Meter quer zum Schiff, auf eine andere kleine Mole, die zunaechst das Schiff von der Mauer fernhaelt, aber nach ein paar Stunden bricht diese unter der enormen Last.
Jetzt muss die Sea Symphonie was tun, und das alles mit kaputtem Getriebe, sprich ohne Rueckwaertsgang.....
Die Sea Symphonie legt im Sturm ab, kreist im Hafenbecken, und faengt mit seinem Anker direkt mal eine fremde Ankerkette eines Flotillenschiffes.
Dieses Flotillenschiff gibt seinen Anker samt Kette komplett auf, und hofft darauf, dass die Nachbarschiffe es mithalten werden.
Die Sea Symphonie kriegt das Gewirr aus jetzt zwei Ankerketten nicht mehr aufgeholt, und zieht weiter Kreise im Hafenbecken, beide Ankerketten immer mehr miteinander verknotend, alles bei, in Boeen ueber 40 Knoten Wind, Gott sei dank nicht konstant, es gibt immer mal kurze Windpausen, sonst waere wohl nichts mehr zu machen, das stolze Schiff verloren gewesen, zerschellt an der steinigen Hafenwand neben der Faehrpier.
Auch wir haben unseren Anker draussen, und mittschiffs festgemacht, um uns von der Mole abzuhalten an der wir festgemacht sind. Verdaechtig nah schleift die Sea Symphonie ihren Ankersalat an unserem Grundgeschirr vorbei, Gott sei Dank ohne Folgen fuer uns.
Alle schauen gebannt, auf den Havaristen. Aber es kommt noch schlimmer....
Dann naemlich faengt sich die Sea Symphonie die Reste ihrer vorher gerissen Landleine (die immer noch mittschiffs im Wasser haengt) in ihren Propeller, Maschine Stop, nix geht mehr.....eigentlich ein echter Mayday-Fall mitten im Hafen, ja, sowas gibts wohl auch.
Manoevrierunfaehig, der Ankersalat bremst die Drift (Gott sei dank), kommen ihm alle zu Hilfe, und es gelingt, wenigstens mit dem Dinghi (wieder die Jungs der Flotille) zwei Heckleinen an die Nordmole zu bringen, direkt neben uns.
Der Wind haelt nun die Sea Symphonie wie eine Wetterfahne von der Mole fern, zunaechst......
Als gegen Mittag der Sturm nachlaesst faengt der Wind an, in dem von Bergen umgebenen Hafen, aus allen moeglichen Richtungen zu wehen.
Die Sea Symphonie schwingt immer noch manoevrierunfaehig, langsam auf Mika zu, einmal wurde es echt knapp, bis der Wind wieder aus Nord wehte, und die Sea Symphonie wieder von uns weg treibt.
Nachmittags hat der Wind soweit nachgelassen, dass wir uns trauen, uns schnell vom Acker zu machen, auf eine Havarie mit diesem Havaristen haben wir keine Lust, und so kann sich die Sea Symphonie zur Not noch laengsseits an den nun von uns geraeumten Platz ranziehen.
Wir legen uns an den Platz, den die Sea Symphonie im Sturm aufgeben musste, langsseits geht leider noch nicht, wegen der immer noch anrollenden Wellen, also mit Buganker und dann das Heck zur Pier, der Anker haelt, Gott sei dank.
Als abends der Wind soweit nachlaesst, dass man das Schiff mal kurz allein lassen kann, goenne ich mir mit Marcus, dem schweizer Leidensgenossen, noch zwei Bier, und alle fallen nach diesen schlaflosen 36 Stunden erleichtert und salzverkrustet in komatoesen Schlaf.
Zumindest kennt nun jeder jeden im Hafen....
...und lobend erwaehnen moechte ich an dieser Stelle mal die Kapitaene der Flotille, eigentlich halte ich ja nichts von diesen Flotillen, aber die Jungs waren echt spitze.
Mi
16
Okt
2013
Mika wird sturmfest gemacht
Eigentlich wollten wir heute weiter, aber wir werden von einem Gewitter mit knapp 40 Knoten Wind geweckt. Wir liegen mitten in einer Flottille, die natuerlich so ihre Probleme kriegen, da mir aufgefallen ist, dass nicht ein Boot gestern seinen Anker ordentlich eingefahren hat. So fangen alle froehlich an, abzutreiben, wir muessen wieder den Druck von den Nachbarbooten abfangen, schoener Scheiss.....
Der Spuk dauert nicht lange, aber draussen sieht es duester aus, da kommt bestimmt mehr.
Es zeichnet sich also ab, dass wir heute nicht mehr rauskoennen, leider ist morgen noch mehr Sturm angesagt, aus Nord, die denkbar unguenstigste Windrichtung fuer diesen Hafen, was nun ?????
Zwischen der Flotille wollen wir nicht mehr liegen, also legen wir uns an die hohe Nordmole laengsseits, und hoffen, dass der Wind ueber unsere Koepfe hinwegfegen wird. Alles wird sturmfest gemacht, und wir harren der Dinge die da kommen moegen....
Di
15
Okt
2013
Kefalonia
Poros auf Kefalonia sollte eigentlich nur ein Zwischenstop auf dem Weg nach Olympia sein, aber es kam alles anders, siehe morgen....
Mo
14
Okt
2013
Meganisi
Meganisi ist eine zerfranste Insel direkt oestlich von Lefkas. Hier gibt es reichlich Ankerbuchten, und auch wir finden Abends noch ein schoenes Plaetzchen, um mal wieder schwimmen zu gehen und eine ruhige Nacht zu verbringen. Auch dieses Revier oestlich von Lefkas braeuchte Wochen, um erkundet zu werden.
Absolut schoen, das haben auch die Charterer gemerkt, die hier trotz fortgeschrittener Jahreszeit noch reichlich unterwegs sind.
So
13
Okt
2013
Preveza
Preveza ist eine Kleinstadt am Festland, die unter Seglern wohlbekannt ist.
Drei Marinas mit reichlich Landstellplaetzen gibt es hier, Hunderte von Eignerschiffen, und ebensoviele Charterschiffe haben hier ihren Stuetzpunkt.
Das laestige Stempeln in jedem Hafenamt ist ja nun nur noch alle 30 Tage erforderlich, jetzt ist wohl aufgefallen, dass die ohnehin schon geringen Hafengebuehren, meisst wenige Euro, jetzt von den Seglern auch nur noch alle 30 Tage bezahlt werden.
Aber nicht in Preveza !!!!!!!!!!!!!!!
Morgens liegt ein Zettel an Deck, der uns daran erinnert, doch bitte unseren Pflichten nachzukommen, und im Hafenamt zum Bezahlen zu erscheinen.
Eine Stunde dauert das Suchen, Schlangestehen, Bezahlen (8 Euro), und wir koennen weiter.
Mi
09
Okt
2013
Sivota (Festland)
Sivota (das auf dem Festland) ist ein wirklich netter kleiner griechischer Hafenort, inmitten einer kleinen Inselwelt voller Ankerplaetze, ein Kleinod fuer sich.
Wir warten den schlimmsten Wind ab, und laufen mal hierhin, mal dahin ueber die Huegel und schauen in immer wieder neue, schoene, Ankerbuchten.
Allein hier koennte man zwei Wochen verbringen, ohne dass einem langweilig wird, nur viel zu segeln gaeb es dann nicht, die Inseln liegen dicht beieinander, auf eine kann man ueber eine Sandbarre laufen, die kaum einen Meter unter Wasser liegt.
Di
08
Okt
2013
Korfu-Stadt, wieder mit Regen
Ich weiss nicht woran es liegt, aber Korfu-Stadt haelt immer Regen fuer uns bereit.
Silvia kriegt nen Bootskoller, und wir muessen den billigen Regenschirm fuer 3,- Euro ausprobieren, scheint zu halten....
Sa
05
Okt
2013
Dann doch noch nach Korfu :-)))))))))
Die Aussicht, eine Woche in Brindisi festzuhaengen, war ja nicht so verlockend, und so haben wir hin und her ueberlegt, wie wir es doch noch schaffen koennten, den Wetterbericht immer im Auge.
Um 17 Uhr gestern kam der Segelmacher mit dem neu vernaehten Grosssegel zurueck, eine Stunde spaeter legen wir ab. Nonstop nach Korfu.
Die Nacht ueber schiebt uns noch der letzte Rest vom Nordwind Richtung Suedost, am Morgen, als wir kurz vor dem immer noch mit einigen Seeminen gespickten Gebiet vor Albanien stehen, muessen wir dann gegen den mittlerweile auf Sued gedrehten wenigen Wind anmotoren. Zehn Stunden lang, nicht so schoen, aber wir sind wenigstens wieder in griechischen Gewaessern.
Bis Korfu-Stadt schaffen wir nicht mehr, wir wollen nur noch schlafen nach 23 Stunden.
Also den erstbesten Ort angelaufen, Kassiopi, wirklich schoen hier, auch wenn der Hafen etwas schwellig ist.
Naechsten Tag leihen wir uns einen Motorroller, um die Formalitaeten in Korfu-Stadt zu erledigen.
Die Behoerden werden immer entspannter, das laestige An- und Abmelden in jedem Hafen ist jetzt nur noch alle 30 Tage erforderlich. Super.
Wir kommen gerade zurueck, als neben uns eine deutsche Chartercrew anlegt.
Klappt noch nicht so gut, und der Wind drueckt sie gegen Mika, was unseren Anker ausbrechen laesst, und er kommt ins rutschen.
Naja, besser so, als nachts bei auffrischendem Wind. Wir fahren den Anker neu ein, jetzt haelt er hoffentlich.
Nachts wird es etwas unruhig, ausgerechnet Nordostwind, die einzige Richtung gegen die der Hafen nicht so dolle geschuetzt ist.
Egal, wir sind froh wieder in unserem geliebten Griechenland zu sein, auch wenn es erstmal nachts anfaengt zu regnen.
Do
03
Okt
2013
Segelmachersuche
In Brindisi gibt es leider keinen Segelmacher, wir fragen bei der Lega Navale nach.
Die Lega Navale ist die italienische Seglervereinigung, die bisher immer sehr hilfreich waren.
Hier kriegen wir eine Telefonnummer eines Segelmachers aus Lecce, 50 km weiter suedlich landeinwaerts.
Wir ueberlegen schon, ein Auto zu mieten, aber ein Anruf beim Segelmacher klaert uns auf, dass er sowieso bald taeglich in Brindisi ist, da er hier auch eine Segelschule betreut.
Prima, er kommt nachmittags vorbei, schaut sich das traurige Tuch mit uns an, und meint, alles kein Problem, morgen kriegen wir es neu vernaeht zurueck,
Gott sei dank ist nur das Garn, und nicht das Tuch gerissen.
Trotzdem, das Wetterfenster ist vorbei, und wir werden mindestens bis Mitte naechster Woche nicht ueber die Adria kommen, nachdem es jetzt tagelang ordentlich aus Nord geblasen hat, dreht der Wind heftig auf Sued.
Die Welle werden uebel sein, aber auch Wind direkt auf die Nase koennen wir kein Stueck gebrauchen.
Wir werden also gezwungenermassen wohl intime Brindisi-Kenner.....
Mi
02
Okt
2013
Brindisi zerfetzt uns das Grosssegel
Wir haetten auf die Fischer in Monopoli hoeren sollen, die uns schon sagten, dass es ungemuetliche Wellen geben wird.
Aber wir sind ja schlauer, und fahren los Richtung Brindisi, ging auch ganz gut, mit Wind (natuerlich wieder viel mehr als angesagt) und Wellen von hinten.
Aber kurz vor der Einfahrt in Brindisi wurd es dann doch gespenstisch.
Die kilometerlange Hafenmole ist auf dem aeussersten Stueck nicht wie ueblich eine Reihe angehaeufter Steine in denen sich die Wellen totlaufen, sondern eine flache, senkrechte Betonwand.
Und diese reflektiert die ohnenhin schon hohen Wellen, sodass sich noerdlich der Mole Ungetueme von Wellen quasi aus dem Nichts heraus auftuermen, wo sich die Wellen mit ihren reflektierten Schwestern treffe.
Mika schaukelt wie die sprichwoertliche Nussschale durch diese meterhohen Gipfel aus Wasser, dass uns Angst und Bange wird.
Anstatt die beabsichtigte Q-Wende zu fahren, um in die Hafeneinfahrt abzubiegen, probiere ich es mit einer Halse.....schlechte Idee.....
Der Baum ist ganz dichtgeholt, sodass lediglich der Wind das segel von der anderen Seite fuellt, aber bei bis zu 30 Knoten Wind knallt das ganz schoen ins Tuch, und das gibt dabei den Loeffel ab....
Ein langer horizontaler Riss vom Mast bis zum Achterliek, so auf halber Hoehe des ohnehin schon gerefften Grosssegels, schoener Mist......
Der Plan, noch vor dem angesagten, tagelangen Suedsturm rueber nach Griechenland zu kommen ist dahin.
Mo
30
Sep
2013
Monopoli
Auch Monopoli ist uns schon bekannt.
Diesmal kommt uns bei der Einfahrt ein Schlauchboot der hiesigen Werft entgegen, die auch Liegeplaetze anbietet, und will uns einen zuweisen.
Auf unseren Hinweis, dass wir uns lieber an die Gemeindemole legen, meint er doch ganz dreist, das waere verboten, und gaebe Aerger mit der Hafen-Capitaneria.
Gut dass wir mit denen schonmal im Juni gesprochen haben, und sehr freundlich behandelt wurden, mit dem Hinweis, dass wir dort sehr gern liegen duerften, natuerlich umsonst, da es ja kein Strom und Wasser gibt, aber beides koennen wir ja bekanntlich selber machen...
Der Nordsturm haelt uns hier einen Tag fest, und wir laufen die Kueste entlang, und schauen uns an, wie die Wellen in die kleinen Buchten rollen, selbst ein kleines Blowhole haben wir gefunden, aus denen Wasser immerhin bis zu zwei Meter hoch schiesst.
Silvia joggt zu einem vermeintlichen Buddhisten-Tempel, der sich aber dann doch als aufblasbare Huepfburg in Hahnenform herausstellt.
Am naechsten Tag ist er ploetzlich verschwunden, ob ihn der Nordsturm mit auf die Reise nach Afrika genommen hat ?
(Das waere mal ein Anblick auf dem Wasser, wenn ein riesiges Huhn an einem vorbeitreibt....)
So
29
Sep
2013
Bari
Ab jetzt geht es einige Stationen zurueck auf dem Weg, den wir vor drei Monaten schonmal gefahren sind, damals andersrum.
Bari hat uns schon die ganze Zeit wegen der besten Eisdiele der Welt gelockt.
Sogar das Wetter ist nochmal richtig sommerlich warm.
Beim Anlegen in der Marina kann man sich noch gut an uns erinnern, wird wohl an den katastrophalen An- und Ablege-Manoevern gelegen haben, fuer die wir uns heute noch schaemen.
Diesmal ging es vorbildlich ab bei den Manoevern.
Das Eis hat auch wieder super geschmeckt.
Fr
27
Sep
2013
Trani
Di
24
Sep
2013
Vieste
Vieste, ganz aussen am Stiefelsporn, ist mal wieder eine groessere Stadt, mit viel Leben, auch ohne Hochsaison.
Wir suchen eine Waescherei, die einen Eintrag im Internet hat, aber dieser ist leider ein Fake, uns so laufen wir bergauf, bergab durch die Mittagshitze ohne Erfolg...
Die Altstadt liegt auf einem Huegel, und die steilen Gassen bereiten uns schonmal auf Griechenland vor.
Die neu eroeffnete Marina macht noch super Sonderangebote, wir liegen als eines der ersten Schiffe hier, 20,- Euro/Tag, alles inklusive, langsam gehts wieder.
Letztendlich haben wir doch noch eine Waescherei gefunden, und auch ein Internetcafe, welches diese Zeilen ermoeglicht.
So
22
Sep
2013
Tremiti Islands
Wir segeln weiter Richtung Ost, an der oberen Seite des Stiefelsporns von Italien entlang, und hier kommt am Festland kein geschuetzter Hafen, dafuer bieten sich die Tremiti Islands an, die allerdings auch keine geschuetzten Ankerbuchten bieten, zumindest nicht bei Nordwind, der im Moment ziemlich heftig weht.
Wir quetschen uns also an den Faehrpier zwischen die dicken Gummipoeller,
wir passen so gerade dazwischen, und weil morgen Montag ist, brauchen wir auch erst um 10 Uhr zu verschwinden, fuer die naechste Faehre.
Aber das ist nicht so einfach, ein ziemlich heftiger Wind presst uns schon die ganze Nacht gegen die Pier, alle Fender druecken sich platt, und Mika ist vertaeut wie selten, wenig Schlaf gab es diese Nacht.
Als wir loswollen, muessen wir einen Fischer um Hilfe bitten, um Mikas Bug gegen den Wind von der Pier zu kriegen.
Einmal aus der Duese zwischen den Inseln raus, laesst der Wind nach, und wird segelbar, kurz vor Vieste schlaeft er sogar fast ganz ein, und hinterlaesst wie ueblich Wellen aus mehreren Richtungen.
Sa
21
Sep
2013
Termoli
Termoli ist kein warmer Pulli, obwohl wir jetzt warme Jacken immer als Termoli bezeichen (hat Mutti dir auch schoen den warmen Termoli eingepackt ?)
Aber im Ernst, Termoli ist mal was anderes, wirklich sehenswert.
Wer die Kueste langsegelt, sollte hier unbedingt reinschauen, ab hier suedlich werden die Marinapreise auch wieder guenstig.
Beim Anlegen kriegen wir zudem vom Nachbarboot erstmal fangfrischen Thunfisch geschenkt, das Geburtstagsessen ist gesichert.
Ich habe zu Silvias Ehrentag (ihr 30ster!!!!) ein Weinfest in der Altstadt, eine Kunstausstellung im Kastell, und ein Livekonzert organisiert, glauben will sie es mir nicht so recht, dass ich dahinter stecke..
Die Staufer haben hier ein Kastell errichtet, welches die Altstadt dominiert, aber auch die Neustadt drumrum ist wirklich nett zum flanieren, schoene Straende selbstverstaendlich auch.
Di
17
Sep
2013
Giulianova
Die Fahrt nach Giulianova ueberrascht mit einer stuermischen Wolkenfront, die ueber uns hinweg zieht. 30 Knoten Wind zwingen uns zu einer Zwangspause auf dem Wasser, als es wieder halbwegs segelbar wird, bleibt immer noch viel Wind zurueck, der hier in den flachen Gewaessern schnell sehr hohe, steile Wellen aufbaut, die einem schon etwas Angst machen koennen. Silvia haelt sich tapfer, ihre Panikampel stand gerade mal auf gelb, aber die Frage bleibt, ob der Hafen gesperrt ist, da die Einfahrt bei den Wellen heikel werden kann.
Der Hafenmeister reagiert nicht auf Funk, obwohl wir ihn vorher und nachher froehlich quasseln hoeren, schaetze er kann kein englisch, und ignoriert uns lieber, als sich ueber UKW laecherlich zu machen, schliesslich koennen alle anderen ja mithoeren.
Wir surfen in den Hafen, und sind froh aus den Wellenbergen raus zu sein.
Der Ort selber, wie hier ueblich, lange Straende, Urlaubsort, Nachsaison...
Mo
16
Sep
2013
San Gorgio
Der Kuestenstreifen hier ist eine endlose Aneinanderreihung von Urlaubsorten, die sich entlang der schoenen Straende draengeln, kennt man einen, kennt man alle....so einer ist San Gorgio, viel zu sagen gibts da nicht, wenn man nicht gerade Strandurlaub machen moechte, aber die Saison ist vorbei, es wird ruhig in diesen Orten.
So
15
Sep
2013
Ancona
Ancona faellt aus wegen Regen, wir verbringen nur die Nacht in der Marina und ziehen weiter
Sa
14
Sep
2013
Fano
Fano feiert den "grossen Brodetto" , jetzt zum mitraten,...ist der "grosse Brodetto"
a) der Begruender der Stadt
b) einer der meistgesuchten Mafioso Italiens und Goenner der Stadt
c) ein einheimischer Fischeintopf
d) ein legendaerer Zauberer, gebuertig aus Fano
Wie auch immer, hier ist einiges los, Strassenfest und Gourmetmeile,
die Marina ist sehr freundlich, macht uns einen guten Preis, und leiht uns Fahrraeder, um das Hinterland zu erkunden, welches ans bergische Land erinnert, wie zuhause...
Achso, Aufloesung hier
Do
12
Sep
2013
Rimini
Die Marina hier kann locker mit Kroatien mithalten, 74,- Euro/Nacht, Strom u. Wasser kaemen extra, wir ruehren die Strom/Wassersaule nicht an, und hauen nach einer Nacht schnell ab. Der Ort selber war ueberraschend nett, wenn man die Strandpromenade, verschrien als Teutonengrill, einmal hinter sich gelassen hat. Aber es hilft nix, bei den Preisen gehts weiter.
Di
10
Sep
2013
Ravenna
Ravenna liegt ca. 10 km von der Kueste entfernt, und bewirbt sich gerade als europaeische Kulturhauptstadt 2019. Besonders stolz ist Ravenna auf seine Bodenmosaike, die in diversen Kirchen, Museen, und bei Ausgrabungen verschuetteter Palazzi gefunden wurden. Diese datieren teilweise noch aus altroemischer Zeit, aber ob das reicht fuer die Entscheidung ?
Ansonsten kommt uns Ravenna abends sehr unbelebt vor, und auch der Hafenort ist auf dem Reissbrett in Schachbrettmuster entsanden, und strahlt wenig Charme aus. Zudem ist das Wetter nicht wirklich sommerlich, wir muessen also weiter gen Sueden..
So
08
Sep
2013
Chioggia
Chioggia liegt am suedlichen Rand der Lagune von Venedig, und ist wesentlich schlichter, ueberschaubarer, und nicht so prachtvoll, wir sind verwoehnt von Venedig, sonst waeren wir bestimmt begeisterter. Die Marina liegt einen ewig weiten Fussmarsch vom Zentrum entfernt, welches auch eigentlich nur eine Hauptstrasse zu bieten hat, in der sich Leben abspielt. Zudem ist die Marina nicht gerade guenstig, also geht es nach einer Nacht weiter....
Fr
06
Sep
2013
Zurück an Bord
Nur kurz fuehrt uns der Weg durch Venedig, weiter zur Marina, wo wir uns einen Tag nochmal Fahrraeder ausleihen, um uns die Landzunge anzuschauen,die hier oben die Lagune umschliesst, und adriaseitig eine Aneinanderreihung von Campingplaetzen zu bieten hat.
Irgendetwas zwischen Holland und Ostsee...
Do
05
Sep
2013
Kurztrip nach Deutschland
Wir sind für drei Tage geschäftlich in D, wir können uns leider nicht bei allen melden, also seid nicht bös, wenn ihr nichts von uns gehört habt.
Morgen gehts zurück an Bord....
Mi
28
Aug
2013
Venedig
Sie hat viel mitgemacht, und das sieht man ihr an...
Ihre müden Knochen sind schief und krumm, ihre Schminke blättert, ihr Schmuck ist eine wenig dezente, schwindelerregende Mischung aus allen Stilen und Epochen,
sie ist verlebt, und lässt keine Gelegenheit aus sich selbst zu zelebrieren.
Dennoch stolz und selbstverliebt steht sie da, wie ein Weltwunder, in ihren Adern pulsiert das Leben, sie berauscht sich selbst an ihrem Prunk und ihren ehemals glorreichen Zeiten.
Und trotzdem, oder gerade deswegen, ist sie die schönste Stadt der Welt.
Wir können uns gar nicht sattsehen an ihrem morbiden Charme, berauschen uns an ihrem nächtlichen Anblick, entdecken immer wieder neue Seiten an ihr, träumen davon eine Weile in ihr zu leben, bevor sie zu versinken droht in ihr feuchtes Grab.
Die Biennale gewährt Einblicke in Palazzi, ins Arsenal, in Viertel voller Subkultur.
Kaum eine Stadt hat den Mittelmeer-Raum so geprägt, und wurde von diesem so geprägt wie Venedig,
Viel zu lange liegen wir hier schon, und haben noch längst nicht alles gesehen.
Jochen fliegt zurück nach Deutschland, und auch wir werden ihm bald für drei Tage folgen, bevor wir wieder zurückfliegen in unser geliebtes Venedig.
Leider werden wir uns dann losreissen müssen, wenn wir dem Sommer hinterher wollen, hoffentlich um bald mal wiederzukommen.
Sa
24
Aug
2013
Nix als raus aus Teuerland...
Teuerland, äh, Kroatien hat uns nun genug geschröpft, wir wollen rüber nach Italien,
in die Lagune von Venedig.
Die Gribfiles, bzw. Wetterberichte über Funk sprechen entweder von schönem Nordoster, oder Sturmwarnungen, natürlich ist erstmal Flaute mit alter Welle.
Wir eiern gen Westen, und machen uns schon auf einen elend langen Törn unter Motor gefasst, als dann doch noch Nordwind aufkommt. Da die Welle etwas nachlässt, und der Wind noch leicht achterlich dreht, kommt der Spinnaker zum Einsatz. Stundenlang zieht uns die bunte Blase in Richtung der Lagunenstadt.
Die letzten zwei Stunden macht es dann wegen Flaute doch keinen Sinn mehr, und so kamen wir mit 4 Stunden Motorzeit noch glimpflich davon.
In der Lagune gibt es Gezeitenströme, die unser vorankommen bis zur Marina Fiorita nochmal deutlich zäh werden lassen.
Fiorita liegt auf der Landzunge, die die Lagune im Nordosten umschliesst. Das flache Land mit vereinzelten Kanälen und den Gewächshäusern lässt einen eher an Holland denken, als an Italien.
Die Marina gefällt uns ganz gut, obwohl wir erstmal an der Außenseite des Stegs liegen müssen, und dem Schwell der vorbeifahrenden Boote und Fähren ausgesetzt sind.
In ein paar Tagen soll ein Platz innen frei werden, der Anleger des Wasserbus ist direkt nebenan, und so ist die bald tägliche Fahrt nach Venedig auch kein Problem.
Do
22
Aug
2013
Umag
Umag ist der Absprunghafen um rüber nach Venedig zu segeln.
Die Kroaten geben nochmal alles, und verlangen über 70 Euro in der Marina.
Die Passpolizei lässt sich in dem Marina-Office morgens um 5 nicht aus ihrem Tiefschlaf wecken, also rüber zum Office im Hauptort.
Ein kurzer Blick auf die Pässe, und weg sind wir.
Kroatien wird uns wohl so schnell nicht wiedersehen.
Sollen erstmal lernen, was Preis-Leistungs-Verhältnis bedeutet, und dass im Bootssport die Preisspirale nicht in den Himmel wächst.....
Mi
21
Aug
2013
Rovinj
Mein Cousin und zwei seiner Töchter begleiten uns nach Rovinj, um mal den Segleralltag zu beschnuppern.
In Rovinj ist die Marina voll, am Zollpier werden wir nicht geduldet, also einmal rum um die Altstadt, um an einer schwellgeplagten Pier an einer Boje römisch-katholisch festzumachen.
Kaum haben wir es vorgemacht, legen sich in der Zeit, in der wir Rovinj uns anschauen, zehn weitere Yachten neben uns. Alle bocken auf und ab, bevor die Wellen abends etwas nachlassen.
Rovinj selber ist ein hübscher Ort, aber sehr touristisch. Die übliche Altstadt mit einer Kirche oben drauf, einer Hafenpromenade, an der sich Eisdiele an Restaurant reiht.
Mein Cousin revanchiert sich fürs Segeln mit einer Einladung zum Essen und in die Eisdiele, bevor sie wieder zurück Richtung Pula müssen.
Tim, hat Spaß gemacht.....
Mo
19
Aug
2013
Pula
Nach einem kurzen Badestop verlegen wir uns in die ACI-Marina in Pula.
Mein Cousin macht mit seiner Familie hier zufällig Urlaub, sie winken uns von Land aus schon zu.
In der Marina stinkt es bestialisch, super erster Eindruck....
Zu acht gehen wir Pizza essen, bevor wir uns noch das Kolosseum anschauen, welches dem in Rom in nicht viel nachsteht.
Es wird bereits fleissig an der Bühen für Joe Cocker gearbeitet, der es wohl nie lassen kann.
Pula hat einiges zu bieten an imposanten Bauten, eine Festung über der Stadt, Tunnelanlagen, die als Bunker genutzt wurden, man merkt, dass hier die Marine zu K.u.K.-Zeiten einen grossen Stützpunkt hatte, die teils verlassenen Marine-Gelände rund um die Bucht sind ebenfalls stumme Zeugen vergangener Zeiten.
So
18
Aug
2013
Medulin
Bis Pula ist es zu weit für heute, daher legen wir uns in Medulin vor Anker.
Sa
17
Aug
2013
Unije
Zum zweiten Mal überhaupt in Kroatien erleben wir ein volles Bojenfeld.
Gerade noch Platz für uns und ein paar Nachzügler.
Zum Ort selber geht es über einen Hügel, in dem wir uns einen Restaurantbesuch gönnen.
Abends wieder zurück an Bord gleicht der Blick auf die vielen Ankerlichter einem zweiten Sternenhimmel, oder einem Glühwürmchenschwarm.
Fr
16
Aug
2013
Mali Losinj, oder Gott kennt keine Sommerzeit
Mali Losinj ist eine beliebte langgestreckt Bucht mit einem wirklich hübschen Ort, der ein paar Besonderheiten zu bieten hat.
Neben uns legt eine Motoryacht an, mit einem einzigen Fender draußen, die restlichen sind in saubersten Fendersocken an der Bugreling in ihren Edelstahlhalterungen aufgereiht.
Nach langem Zureden wird davon dann doch noch einer geopfert, um uns gegenseitig zu schützen.
Da wissen wir noch nicht, dass er uns morgen früh beim Ablegen eine Relingsstütze abbrechen wird, um sich dann klammheimlich aus dem Staub zu machen. So wird das ohnehin belastete Verhältnis zwischen Motorbootfahrern und Seglern auch nicht besser.......
In Mali Losinj gibt es jeden 16. eines Monats eine Marienerscheinung, pünktlich um 15:30 Uhr (Winterzeit 14:30), nachdem vorher ordentlich gebetet wurde.
Maria erscheint dann als Königin der Liebe, wir haben sie knapp verpasst, ....wer (es) glaubt......
Auf dem Rückweg setzen wir uns in ein Cafe mit herrlichem Blick aufs Hafenkino.
Viel Seitenwind, und teure große Motoryachten direkt daneben.
Die besten Skipper sitzen und stehen wie immer an Land, und wir können uns natürlich auch nicht mit Kommentaren zurückhalten, froh daß wir es nicht besser machen müssen....
Abends tritt noch eine wirklich gute Elvis-Band auf, die Schwung auf den Dorfplatz bringt.
Do
15
Aug
2013
Ilovik
Ilovik bildet mit der Nachbarinsel eine enge Passage, in der an die 200 Bojen ausgelegt sind, als wir nachmittags kommen, sind alle belegt.
Macht nix, ein Eckchen zum Ankern gibt es schließlich auch noch.
Wir schlendern durch den gemütlichen, blumenreichen Ort, gönnen uns einen Restaurantbesuch, bevor es morgen weitergeht.
Mi
14
Aug
2013
Molat
Wir sind zu faul, um uns noch einen der kleinen Orte auf Molat anzuschauen, und so bleibt es bei einer Ankernacht mit Landleine, bevor es weitergeht.
Di
13
Aug
2013
Jochen zu Besuch
Fliegender Wechsel,
Liza weg, kurz Ruhe, dann Jochen vom Flughafen abholen.
Zadar kennen wir ja nun zu genüge, und so muss sich Jochen mit einem Kurzprogramm begnügen, bevor wir weiterwollen.
Sa
10
Aug
2013
Byebye, Liza
Seit heute morgen, gaaaanz frueh, sind Silvia und Ich wieder alleine an Bord.
Wir vermissen Liza jetzt schon, ist auf einmal so ruhig an Bord......
gruess uns Essen und Hamburg, bis bald mal...
Kaum ist Liza weg, brennt es in der Stadt, das Löschflugzeug kriegt die Sache schnell in den Griff, aber wir schieben Liza die Schuld zu, während sie an Bord war ist
-der Blitz eingeschlagen, Buschbrand (Vinisce)
-eine Stromleitung ging in Flammen auf, Stromausfall (Skradin)
-ein weiterer Stromausfall (Murter)
-und jetzt der Brand (Zadar)
Fr
09
Aug
2013
Zadar
Es wird Zeit an Lizas Rueckflug zu denken, daher goennen wir uns noch zwei Tage in Zadar, bevor Liza Samstag morgen wieder nach D fliegt.
Die Hitze laesst uns ganz matschig in der Birne werden, und wir albern viel rum,
und stoehnen ueber das elende Hundeleben in der heissen August-Sonne.
Zadar ist ganz nett fuer einen Crewwechsel, denn ab Dienstag wird uns Jochen verstaerken.
Die uebliche Altstadt, mal wieder gut sortierte Supermaerkte, und auch ein Internetcafe, das dieses Update ermoeglicht.
Mit Jochen wollen wir uns noch ein paar Inseln ansehen, und dann nach Venedig.
Mi
07
Aug
2013
Biograd
Auf dem Weg nach Biograd flitzen einem die kleinen Motorboote nur so um die Ohren, man muss echt aufpassen, hier bieten die vorgelagerten Inseln guten Schutz vor groesseren Wellen, was wohl den kleinen Motorbooten sehr entgegenkommt.
Biograd selber ist ganz nett.....
Di
06
Aug
2013
Betina
Es gibt jetzt nicht etwa drei Frauen an Bord, nein Betina ist ein Ort bei Murter, auf der gleichnamigen Insel.
Eine der verbreiteten Strassen-Bimmelbaehnchen verbindet die Orte.
Murter, RemmidemmiRammbazammba, zumindest bis zum Stromausfall, den wir hier erleben konnten, Betina, eher beschaulich, und daher der bessere Liegeplatz.
Fuer den Stromausfall machen wir natuerlich sofort wieder Lizas uebernatuerliche Magie verantwortlich....
Mo
05
Aug
2013
Camping in Kosirina
Kosirina ist eine Ankerbucht, umgeben von einem Campingplatz.
So gibt es wenigstens einen kleinen Supermarkt, der aber oft leergekauft ist.
Hier probieren wir Lizas Schwimmunterricht wieder aufzunehmen, mit maessigem Erfolg......
Fr
02
Aug
2013
Skradin
Zu den Krka Wasserfaellen geht es einige Meilen einen Flusslauf hinauf, bis kurz vor den Nationalpark der Wasserfaelle.
Vor der Marina in Skradin muss natuerlich die uebliche Ankerverbotszone eingehalten werden, schliesslich sollen die Boote in die Marina gezwungen werden. Der Chef der groessten Marina-Kette ACI macht sich fuer ein generelles Ankerverbot in Kroatien stark, mit guten Aussichten auf Erfolg, wie man so hoert.
Trotzdem finden wir ein schattiges Plaetzchen nahe an den Baeumen die das Ufer saeumen, sehr schoen schattig-kuehl ab 16 Uhr. Da kommt die Marina nicht mit.....klar ist denen das Ankern ein Dorn im Auge.
Noch ist es aber nicht verboten, und so machen wir uns hier zwei schoene Tage mit Besuch der Wasserfaelle, die wirklich sehenswert sind.
Auch Skradin ist fuer zwei Tage Aufenthalt gut.
Mi
31
Jul
2013
Primosten
Die Marina Kremik liegt nahe bei Primosten, ein kleiner Ort auf einer kleine runden Insel, die Altstadt ist wirklich ganz nett, in der Marina treffen wir zufaellig einen Freund aus Essen, der hier sein Motorboot liegen hat.
150 Liter Benzin die Stunde, neeeee, das waer nix fuer uns.
Di
30
Jul
2013
Liebe Kroaten, übertreibt es nicht !!! oder Plädoyer für die Freiheit der Meere
Also liebe Kroaten,
irgendwann ist mal echt gut.
Es gibt eine jahrhundertealte Tradition unter den seefahrenden Nationen,
die ihr bisher eigentlich auch geachtet habt, naemlich dass Schiffen anderer Nationen die Durchfahrt durch die eigenen Gewaesser gestattet wird. Dies beinhaltet nach allgemeiner Tradition auch
das Ankerliegen an Ankerplaetzen.
Natuerlich gibt es gute Gruende, das Ankern hier und da zu verbieten, dafuer sind Seekarten da, aber das freie Ankern nur noch gegen Gebuehr zu gestatten, sowas gibt es in keinem anderen Land der Welt. Es wird darueber diskutiert, ein landesweites Ankerverbot einzufuehren, auch einmalig auf der Welt, na super....
Was ihr da treibt, geht nun wirklich zu weit, und ist so offensichtlich nur dem Ziel der Wegelagerei untergeordnet, das ich euch versprechen kann, da werdet ihr das genaue Gegenteil erreichen.
Wir haben bei der Einreise nach Kroatien fuer das Befahren der Gewaesser bereits mehr gezahlt, als in 6 Wochen Griechenland. Da wird eine Vignette faellig, eine pauschale Kurtaxe, eine gebuehrenpflichtige Crewliste, und was weiss ich, was ihr euch noch einfallen lasst. Naturparks gibt es reichlich, die zusaetzlich zur pauschalen landesweiten Kurtaxe nochmals Eintritt erheben,
die Marinas gehoeren zu den teuersten des Mittelmeer,
es werden Flaechen fuer Bojenfelder vom Staat versteigert, der Hoechstbietende ersteigert direkt ein Ankerverbot rund um sein Bojenfeld mit, .....ich denke der Bogen ist ueberspannt, der Tourismus, insbesondere der Wassersport scheint trotz saftiger Gebuehren ruecklaeufige Umsaetze zu bringen, merkt ihr was......
Das neueste absurde Abkassierermodell haben wir gestern in Vinisce kennengelernt:
Nachdem gestern in der Bucht von Vinisce 100 Kuna Liegegeld fuer freies Ankern erhoben wurden, bin ich der Sache mal auf den Grund gegangen.
Die Kroaten sind ja sehr erfinderisch im Geldeintreiben.
Es gibt in der grossen Bucht einen kleinen Anleger fuer die hiesigen Fischerboote.
Das war wohl Vorwand genug, um die gesamte Bucht als Hafen zu deklarieren, und folglich Liegegelder in der gesamten Bucht einzutreiben.
In anderen Laendern ist das Ankern sogar in echten Haefen frei.
Ein Anruf beim Ministerium fuer Seefahrt klaert allerdings auch, dass die Geldeintreiber eine Authorisierung der zustaendigen Behoerde, sowie eine Preisliste vorweisen muessen.
Heute kamen die Wegelagerer wieder vorbei, ohne die erforderlichen Unterlagen.
Ich habe die Zahlung verweigert, mir wurden 20.000,- Kuna Strafe angedroht,
das war-s, nix mehr von gehoert.
Also ihr wundert euch, warum es einen Einbruch bei den Tourismuszahlen gab, warum die Marinas auch in der Hochsaison viele freie Plaetze haben, warum die Bojenfelder oft leer sind, warum immer mehr treue langjaehrige Kroatienfreunde ihr Boot in andere Laender verlegen.
Denkt mal nach.......
Mo
29
Jul
2013
Wegelagerei in Vinisce
Nachdem Liza fuer ganze 10 Sekunden geschwommen ist, beschliessen wir, das muss reichen, und verlassen das stickig-heisse Split, und legen uns vor Anker in einer nicht allzuweit entfernten Bucht. Vinisce heisst die Bucht suedlich von Marina. Wir sitzen gerade im Dinghi um an Land ins Restaurant zu gehen, da kommt ein kleines Boot und fordert 100 Kuna Liegegeld.
Fuer freies Ankern ? Haehhh. Unter Protest wird erstmal bezahlt, was soll das denn ?
Spaeter in der Nacht schlaegt keinen Kilometer neben uns der Blitz in den Huegel,
sofort stehen die Buesche und Straeucher in Flammen. Die Feuerwehr kaempt sich in das unwegsame Gelaende, und kann schlimmeres verhindern.
Wir haben Liza in Verdacht hier Zauberei und Hexenwerk angewandt zu haben.
Sa
27
Jul
2013
Mit Liza in Split
Split ist wirklich recht gross, sehr schoen, sehr heiss, und.....stinkt.
Zumindest die Hafenpromenade liegt in ueblen Geruechen. Ob hier die gesamten Abwaesser ungeklaert ins Hafenbecken geleitet werden, scheint so.....
Wir legen Mika an die neue Hafenmauer zwischen Tankstelle und Marina.
Hier sind wohl die Zustaendigkeiten noch nicht geklaert, und so fuehlt sich keiner zustaendig, Liegegelder zu kassieren. Das ich das in Kroatien noch erleben darf....
Liza holen wir vom Busbahnhof ab, wir haben ab jetzt wieder fuer zwei Wochen Besuch aus Deutschland an Bord, eine Nichtschwimmerin.......mal sehen wie das geht.
Split kuehlt am Abend etwas ab, und man kann die herrliche Altstadt, die eigentlich aus den Ueberresten eines roemischen Palastes entstanden ist, geniessen.
Den naechsten Tag wollen wir am Strand verbringen, zur Eingewoehnung an das "Element Wasser", Liza soll schwimmen lernen, ob das was wird ?
Fr
26
Jul
2013
Nix als Arbeit...
Heute hat uns Maja von der Faehre abgeholt. Sie betreibt einen kleinen Tante Emma Laden in Bobovisce, ebenso eine Agentur fuer Apartmentvermietung, und noch nebenbei bewirtschaftet sie ein paar Olivenhaine. Da ist sie staendig auf Trab, und alles wird gut durchorganisiert. So verbindet Sie die Fahrt nach Supetar direkt mit einem Grosseinkauf fuer ihren Laden, und wir sitzen zusammen mit den Einkaeufen in ihrem Kleinwagen um zurueck nach Bobovisce zu kommen.
Vedran ist in seinem Boojenfeld unterwegs, und bringt uns zu Mika.
Wir haben erstmal einiges zu tun, Bimini und Solar aufbauen, Sprayhood aufbauen, Wassermacher wieder entkonservieren, Dinghi aufblasen, dabei faellt uns auf, das es repariert werden muss, wir haben aber zum Glueck noch ein kleineres an Bord, das erstmal reichen muss.
Am naechsten Tag geht es nach Split, um Liza abzuholen, dabei faellt auf, dass die Lichtmaschine nicht mehr laden will. Mika ist wohl etwas nachtragend, dass wir sie alleine gelassen haben......
Do
25
Jul
2013
Split, und wieder an Bord...
Sehr spaet kommen wir in Split an, daher haben wir uns fuer eine Nacht ein Apartment in Split gemietet. So konnten wir schonmal einen ersten Eindruck von dieser Stadt bekommen, und hatten den Luxus einer Klimaanlage, sowas fehlt leider auf Mika, Traeumen darf man ja mal....
Mi
24
Jul
2013
Deutschland over and out
Zwei Wochen Deutschland liegen hinter uns, gar nicht schlecht, so ein Urlaub vom Urlaub.
Vieles geregelt, erledigt, was so anfaellt, und schoenes Wetter hatten wir auch.
Kann man nicht meckern, aber jetzt freuen wir uns auf wieder auf Mika....
So
14
Jul
2013
Stipvisite in Deutschland
Wie schon angedeutet, sind wir für zwei Wochen in Deutschland, um so einiges zu regeln.
Ich weiß gar nicht was sich alle so angestellt haben, ist doch super Wetter in Deutschland,....und auch nicht so heiß wie derzeit in Kroatien.
Also hier gehts weiter, sobald wir wieder auf dem Schiff sind, also in 10 Tagen....
Übrigens habe ich mal ein paar Fotos in den Blog eingebaut, auch in die älteren Beiträge (Übertragung in Farbe und Buuuuunt..)
Di
09
Jul
2013
Mika wird für zwei Wochen eingemottet
Gesagt, getan, Mika muss mal kurz ohne uns klarkommen, Vedran, der Betreiber der Mooringbojen, ist ein wirklich netter Kerl, und macht einen zuverlässigen Eindruck, sodaß wir ihm Mika seiner Obhut anvertrauen werden.....
Fr
05
Jul
2013
Brac Bobovisce
Nur ein kurzer Schlag ums Eck, und man kommt in den tiefen Einschnitt von Brac Bobocisce, ein wirklich hübsches Dörfchen, und man liegt an Mooringbojen wesentlich günstiger als in Milna, allerdings gibt es hier keinen Geldautomat, und so
leihen wir uns seit längerer Zeit mal wieder ein Moped aus, um alles nötige zu besorgen. Auf der Insel hat es vor zwei Jahren ein verheerendes Feuer gegeben, die verkohlten Baumstämme auf allen Hügeln sind stumme Zeugen der Katastrophe.
Die Natur holt sich aber bereits Stück für Stück der verbrannten Westküste zurück.
Die Moorings von Vedran machen einen so gut geschützten Eindruck, dass wir wohl Mika hier für zwei Wochen zurücklassen, um einen Kurztrip nach Deutschland einzulegen, Zahnarzt, Friseur, Finanzamt, etc, es gibt einiges zu regeln.....
Do
04
Jul
2013
Solta Stracinska
Die Stracinska Bucht auf Solta wird im Revierführer als Scirocco und Bora geschützt angepriesen, der Ankergrund ist allerdings sehr steinig und hält den Anker nicht wirklich sicher, und es steht ab abends ein übler Schwell in die Bucht.
Abrahams Schoß geht anders....
Di
02
Jul
2013
Lovisce (Oma-Bucht)
Die bereits besuchte Bucht Lovisce hat sich den Namen Oma-Bucht verdient, da ein liebenswertes älteres Ehepaar ein Restaurant mit wenig, aber guten Speisen betreibt. Auch hier lassen wir es langsam angehen, und bleiben zwei Tage...
So
30
Jun
2013
Lumbarda auf Korcula
Diesmal brauchen wir nicht gegen den Wind kaempfen, und als dieser suedlich von Korcula ziemlich heftig auf die Nase weht, drehen wir kurzerhand um, und lassen uns zurueck ums Eck in die Lumbarda-Marina wehen.
Sabine und Nobby haben Silvias Ladegeraet fuers Handy mitgehen lassen,
(dafuer schuldet Ihr uns jetzt ein Abendessen......)
vielleicht kriegen wir hier Ersatz.
Mi
26
Jun
2013
Wieder auf Mljet
Keine Termine mehr, keine Strecke zu machen, nix.
Wir haben wieder Zeit, und liegen ab jetzt fuer ein paar Tage im Naturschutzgebiet der Insel, schauen uns den Salzsee an, sehr schoen, und geniessen es, mal nix zu machen....
Di
25
Jun
2013
Abschied von Nobby und Sabine, sowie der sonderbare Abgang der S/V Porer
Sabine und Nobby fliegen heute abend von Split zurueck. Da heisst es fuer die Beiden den Bus um 11.00 Uhr nicht zu verpassen. Entlang der Kuestenstrasse wird Ihnen der Abschied nochmal richtig schwer gemacht. Eine schoene Zeit mit den Beiden ist vorbei, bis bald hoffentlich.
Die SV Porer hat heute nacht Bora-Panik gekriegt, da es ganz schoen windig in den fjordartigen Einschnitt, an dessen Ende die Marina liegt, hineingeweht hat.
Freitag abend muss das Schiff in Split wieder abgegeben werden, also entschliessen Sie sich, so frueh es geht, also um 8 Uhr loszukommen. Ich hoere im Halbschlaf nur "Mooring ist los" von den Freunden, und weg sind sie....
Naja, wir wollen uns spaeter auf Mljet treffen, und verabschieden uns erstmal in Ruhe von Sabine und Nobby.
Unterwegs kommt der Anruf von der SV Porer, dass sie Strecke machen wollen, und zwar bis Korcula, fuer uns uneinholbar.
Uns bleibt nichts anderes, als noch einen schoenen Urlaub zu wuenschen, und bleiben etwas verdutzt zurueck. Sei es drum, wir lassen es daraufhin langsam angehen und sparen uns das aufkreuzen zwischen Mljet und dem Festland, und steuern die bekannte Bucht im Osten der Insel an.
Mo
24
Jun
2013
Dubrovnik
Dubrovnik, auch ein Highlight der Gegend. Das vollte Touri-Programm steht auf dem Plan, einmal auf der Befestigungsmauer die Altstadt umwandern, flanieren auf den Strassen und Gassen, Einkehr in ein Steakhouse, Cafe und Eis auf den Plaetzen der Altstadt, wirklich sehenswert.
Sa
22
Jun
2013
Mljet
Mljet, auch die Bewaldete genannt, ist zur Hälfte Naturpark.
In diesem liegen wir gerade gemeinsam in der schönen Bucht Polace, wo wir in einem wirklich guten Restaurant (Konoba Ankora) einen netten Abend verbringen durften. Besonders stolz ist man immer noch auf den Besuch von Tom Cruise vor einigen Jahren.
Odysseus wurde hier einige Jahre von Calypso festgehalten, aber auch Piraten wussten diese versteckte Bucht als Unterschlupf zu schätzen.
Fr
21
Jun
2013
Korcula
Buchtenbummeln und nette Städtchen im Wechsel, das macht dieses Revier aus.
So haben wir gestern noch in einer kleinen Bucht geankert, und in einer wirklich urigen Konoba mit allen ein schönes Abendessen genossen, und heute schauen wir uns Korcula an, auch ein Highlight der Gegend.
Der westliche Stadthafen wird leider von gelegentlichem starken Schwell heimgesucht, der einem das Fürchten lehren kann.
Nächste mal doch lieber in die Marina, obwohl noch teurer....
Mi
19
Jun
2013
Aci Marina Palmizana
Gemeinsam mit der S/V Porer, geht es bei wenig Wind zu einer kleinen Insel gegenüber der Insel Hvar. Ein Wassertaxi bringt uns rüber zum Hauptort der gleichnamigen Insel Hvar. Die Venezianer haben hier ihre Spuren hinterlassen, was dem Ort eine wirklich schöne Atmosphäre verleiht.
Definitiv ein Törnziel.
Mo
17
Jun
2013
Stari Grad
Treffpunkt Stari Grad, ein wirklich schöner Ort, in dem Tanja, Nina, Damian, Jörg,
und Heinz-Peter, genannt H.-P. schon einen Liegeplatz für uns freihalten.
Schon erstaunlich, daß sowohl das Treffen mit Sabine und Norbert, als auch mit
der Crew der Porer geklappt haben,.....
Zu Stari Grad sei noch angemerkt, dass der Liegeplatz ohne Sanitäranlagen happige 60 Euro kostet.......
Ab jetzt werden wir die nächsten Wochen also mit zwei Schiffen durch die kroatische Inselwelt segeln, Miniflotillen-Segeln, wir freuen uns auf die gemeinsame Zeit mit den Freunden.
So
16
Jun
2013
Hvar
Mittlerweile sind auch weitere Freunde von uns in Kroatien eingetroffen, allerdings
haben sie in Split ihre Charteryacht für die nächsten zwei Wochen übernommen,
und Split ist dann doch für einen Tagestörn zu weit.
Wir lassen es ruhig angehen, nach dem Nachttörn, und schaffen es bis in eine Ankerbucht nahe der Insel Hvar.
Sa
15
Jun
2013
Nachts rüber nach Lastovo, Kroatien
Eigentlich wollten wir ja nur nach Trani, ein kurzer Schlag um zu sehen wie Sabine so klar kommt mit Wind und Wellen, aber dann kam alles ganz anders.
Sabine ging es super gut, der Wind und vor allem die Wellen waren uns wohl gesonnen, und so haben wir kurzerhand vor Trani entschieden, dass wir das schöne Wetter nutzen um die Nacht nach Kroatien zu segeln.
Die richtige Entscheidung wie sich bald zeigen sollte, die Überfahrt hatte nämlich so einiges zu biete, schönstes Segeln, Leuchtquallen, Delfine, ein Schwertfisch,
und pünktlich vor der Mittagspause klarieren wir auf Lastovo bei Zoll, Polizei, und Hafenmeisterin ein.
Total erschöpft fallen wir in komatösen Schlaf, um dann am Abend doch noch den
Geburtstag von Norbert bei einem angemessenen Abendmahl feiern zu können.
Di
11
Jun
2013
Besuch aus Deutschland
Sabine und Nobby holen wir am Flughafen ab, da sie uns für zwei Wochen begleiten wollen. Zunächst mal können wir uns ganz in Ruhe zwei Tage Bari anschauen, da der Wind uns nicht wohlgesonnen ist. Kein Problem, denn Bari ist wirklich schön, die Altstadt sowieso, aber auch die Neustadt beeindruckt mit wirklich schönen Bauten aus der vorletzten Jahrhundertwende. Zudem können wir mal wieder Wäsche waschen, und auf Anfrage verraten wir auch wo es die beste Eisdiele der Welt gibt...
Mo
10
Jun
2013
Bari
Termine, Termine, Termine,....
wir sind ja schliesslich nicht zum Spass hier, am 11. kommen Sabine und Norbert, um die Crew zu verstaerken. Dann koennen Silvia und Ich endlich mal Urlaub machen, waehrend Nobby segelt, und Sabine kocht ;-))))
Der Wind kam ausnahmsweise mal aus Sued, also genau von hinten, jedoch
wurde er mehr und mehr, und die Wellen hoeher und hoeher. Bevor es unangenehm wurde haben wir Bari erreicht, aber bei 25 Knoten Seitenwind roemisch-katholisch anzulegen war nicht so leicht. Mika braucht einen ganzen Vollkreis achteraus Anlauf, um endlich mal auf das Ruderblatt zu reagieren.
Trotzdem treibt uns der Wind so heftig auf die Nachbaryacht, dass die Fender
sich platt wie Flundern druecken. Gott sei dank nix passiert.
Heute mal mit dem Bus in die Stadt schwarzfahren (auf Anweisung des Busfahrers), Tickets gibts nur in der Stadt, die haben wir jetzt reichlich in der Tasche, da der Wind uns wohl noch einige Tage hier festhalten wird.
Fr
07
Jun
2013
Monopoli
Gehe nicht ueber Los, ziehe keine 4.000,- Euro ein, aber schau dir wenigstens diese schoene Stadt an. Eine Altstadt, in der man sich in so mancher Gasse ins Mittelalter zurueckversetzt fuehlt, ein kleiner Badestrand, ein Fischerhafen, in dem wir umsonst zwei Tage liegen duerfen, sehr suess.....
Mi
05
Jun
2013
Brindisi
Schnell raus aus der teuren Marina in Foca, und weiter nach Brindisi.
Die Ansteuerung bietet eine Kulisse, wie sie Thyssen-Krupp in Duisburg nicht haette schoener bauen koennen. Raffinerien, Kraftwerke, Hafenanlagen, Brindisi ist eine arbeitende Stadt.
Umso erstaunlicher, dass sich im inneren Hafen ein doch ganz huebsches Oertchen mit einer netten Altstadt, und einer ebenso netten Neustadt daneben befindet.
Liegen ist kostenfrei, zum Ausgleich fuer die ueberzogenen Preise der letzten Tage.
Di
04
Jun
2013
Italien macht es uns nicht leicht
Wir muessen langsam etwas hinne machen, am 11. muessen wir in Bari sein,
also wird das Wetterfenster genutzt um Otranto am Stiefel von Italien anzusteuern.
Einmal Korfu hinter uns gelassen, kommt schoener Wind auf, der uns bis Abends zu einer kleinen, noch griechischen Inselgruppe weht, wo es ganz akzeptable Ankerplaetze gibt, zumindest um einige Stunden Schlaf zu tanken,
bevor es um 3 Uhr morgens weitergeht, der Wind soll den Tag nicht durchstehen....
Nachdem wir die Ankerbucht verlassen haben, leuchtet es in unserem Kielwasser, blau-lila Punkte, und ganze Quallen leuchten in dieser Farbe,
Silvia fuehlt sich sofort an Life of Pi erinnert.
Ungefaehr auf der Grenze zu Italien schlaeft der Wind ein und hinterlaesst eine ueble Kreuzsee, Mika rollt wie selten.
Unter Motor eiern wir gen Italien, als ein kleiner Landvogel angeflogen kommt, und es sich in der Toilette bequem macht.
Kurz darauf sehen wir aus sicherer Entfernung wie sich ein Gewitter entlaedt, und an dessen Rande sich eine Wasserhose bildet, der Wirbelwind setzt auf dem Wasser auf, und man erkennt, dass man da jetzt lieber nicht sein moechte.
Als sich nach einiger Zeit ein aehnliches Wolkenbild direkt Steuerbord voraus bildet, und tatsaechlich ein Ruessel anfaengt sich aus den Wolken einen Weg nach unten zu bahnen, diesmal so gar nicht mehr weit weg, da nehmen wir doch lieber schnell Reissaus, die sich bildende Wasserhose immer achteraus.
Es kommt aber nicht zum Touch-down, der Wirbel faellt in sich zusammen, also wieder auf alten Kurs, und wir kommen tatsaechlich ohne Regenguss unter der Wolkenfront durch.
Nachdem der Spuk vorbei ist, entschwindet der Vogel genauso wie er gekommen ist, gar nicht dumm....
Kurz vor Otranto faengt es dann doch an zu blitzen und zu regnen, also schnell rein in den Hafen, leider will man uns hier nicht haben, alles voll angeblich,
wir sehen zwar ein paar freie Plaetze, aber vielleicht sind diese ja reserviert.
Also nochmal 10 Meilen weiter, zur naechsten Marina, hier ist gaehnende Leere angesagt, auf Anruf per Funk reagiert keiner, und auch beim Anlegen keine Hilfe in Sicht.
Den Marinero wecken wir dann aus seinem Halbschlaf, damit er 46 Euro fuer eine Nacht kassiert, aha, deswegen ist die Marina so leer, aber wir brauchen Schlaf und zahlen zaehneknirschend die Gebuehr an der Schmerzgrenze....
Sa
01
Jun
2013
Korfu
Das Segeln entlang der Ostkuest Korfus war ein echter Genuss,
zur Abwechslung mal mit Wind und Welle.
In der Marina Mandraki liegt man zu Fuessen der alten Festung, in der Stadt gab
es ein kleines Strassenfest mit echt guter Live-Music, Coversongs von Pink Floyd,
Joe Cocker, etc.
Moped-Tour faellt aus wegen Regenschauern, vielleicht naechstes mal....
Fr
31
Mai
2013
Antipaxos
Auf dem Weg nach Korfu sind wir fuer eine Nacht in die Karibik,
so sah es wenigstens in der kleinen leuchtend-tuerkisfarbigen Bucht aus,
hier haben wir sogar mal Angelglueck gehabt, morgen gibt-s Fisch......
Do
30
Mai
2013
Levkas
Beinahe haette uns die teure Marina davon abgehalten, die Insel zu erkunden.
40,- Euro/Tag, Duschen extra, Waesche waschen extra (15,- Euro pro Maschine),
echt happig, naja, in den sauren Apfel gebissen, und uns einen zusaetzlichen Tag gegoennt, um mal wieder mit der Vespa die Insel anzuschauen.
Gut dass wir das gemacht haben, denn die Insel ist wirklich klasse.
Hier gibt es fuer jeden was, ein wunderschoener Wasserfall, Berge wie im Alpenvorland, Straende wahlweise wie an der Algarve, oder lang wie an der Ostsee, ein tuerkisfarbenes Wasser wie in der Karibik, kleine Bergdoerfer,
und Mopedtouren, wie sie richtig Spass machen, recht gute Strassen mit reichlich Serpentinen, Straende fuer Kite-Surfer, natuerlich eine Stadt mit allem drum und dran, und, und, und.....
Ein echtes Highlight bisher, wer sich hier nicht wohlfuehlt, dem ist nicht mehr zu helfen.......
Di
28
Mai
2013
Ithaka, auf den Spuren Odysseus...
Ithaka gewinnt den Preis fuer die schoenste Hafenasteuerung bisher.
Eine gruene, mit kleinen Baeumen bewaldete Insel bietet einen wunderschoenen
Blick in den Tiefen Einschnitt von Vathi, der absoluten Schutz vor der bleiernen Flaute bietet.
Wir haben mal wieder mit einem Scooter die Insel erkundet, Odysseus, der hierhin zu seiner Penelope zurueckkehrte, begegnet einem hier ueberall.
Zwei Orte streiten um das Recht, sich Geburtsort Odysseus nennen zu duerfen,
ansonsten sind hier alle sehr entspannt, Kunststueck, auf so einer schoenen Insel.
Selbst der Port-Police reicht ein kurzer Blick auf die Versicherungspolice.
Keine Crewliste wird gestempelt, kopiert, abgeheftet, keine Gebuehren, nichts.
Selbst das Transitlog, das alle anderen so gerne stempeln, bleibt ungestempelt,
das braucht eh nur jeden Monat mal, wenn ueberhaupt, werde ich belehrt,
nicht dass es zu schnell vollgestempelt ist.....
Schoen waere es ja, der naechste Hafen sieht das bestimmt ganz anders, tsss