Ich habe auf Bitte einiger Bastler komplette Bausätze zusammengestellt, um ihnen die mühselige Arbeit der Teilebeschaffung abzunehmen. So kommt

der Wassermacher i.d.R. sogar günstiger, als wenn man alles selbst einzeln zusammensucht,

die Ersparnis durch Sammelbestellungen, bei den Versandkosten, und natürlich durch die vermiedenen Fehlkäufe macht doch einiges aus und deckt auch meinen Aufwand, naja, mit viel schönrechnen vielleicht....ist doch eher ein Hobby.

 

Die Teile-Liste die dabei zusammenkommt, findet ihr unter WO GIBT ES WAS ? ,

oder hier weiter unten jeweils den entsprechenden Teil-Anleitungen vorangestellt.

 

Diesen (mittlerweile) Wassermacher-Freunden habe ich folgende Bauanleitung beigelegt...

weiterhin führe ich ganz am Ende auf, welche Fehler beim Zusammenbau bisher gemacht wurden, also am besten erst einmal komplett durchlesen, und dabei nur in Gedanken zusammenbauen, und dann erst mit dem wirklichen Zusammenbau beginnen, so klären sich viele Fragen von selbst.

 

Also dann gehts jetzt los.....

 

Lieber Wassermacher-Bastler,

hier habe ich mal einige Sachen aufgeschrieben, die es zu beachten gilt.
Ich hoffe ich habe nichts übersehen, trotzdem übernehme ich natürlich keine Garantie oder Gewährleistung für Vollständigkeit und Fehlerfreiheit. Das muss ja heutzutage leider auch bei DIY-Bausätzen auch für unser Hobby immer noch mal klargestellt werden......
Da ich mich und Euch natürlich noch als Pioniere auf dem Gebiet der günstigen
selbstgebauten Wassermacher ansehe, bitte ich Euch um Mithilfe dabei, dieses System weiter zu entwickeln und zu optimieren.
Wenn Euch also noch was auffällt, was ergänzt oder noch erklärt werden sollte, bitte ich Euch um Nachsicht u. Nachricht, damit die, die nach uns kommen es leichter haben.
Ebenso, wenn sich herausstellen sollte, dass einige Teile verbesserungswürdig sein sollten, bzw. Sachen vereinfacht oder günstiger gebaut werden könnten.
Ich habe teilweise schon einige Sachen handwarm zusammengeschraubt.
Dies ist nur zum besseren Verständnis der späteren Anordnungen.
Ihr müsst aber alles wieder auseinander schrauben, und erstmal ordentlich
abdichten und festschrauben.
Am besten fangt ihr damit an, alle Teile der Liste zuzuordnen, damit Ihr wisst, was was ist.
Und dann viel Spaß beim Basteln.
Rainer


A) Filtereinheit bestehend aus:

1 St. 3-Wege-Ventil 1" Zoll (L-Bohrung)
1 St. Impeller-Vorpumpe

3 St. Filtergehäuse 10" mit 3/4" IG
1 St. Schlauchtülle 1" AG auf 13 mm Schlauch

1 St. Schlauchtülle 1" AG auf 1" Schlauch


Hier gibt es nicht viel zu sagen, grundsätzlich gilt für alle Schläuche, wenn man die Enden kurz in kochendes Wasser taucht, gehen sie viel besser, bzw. überhaupt erst über die Tüllen, nicht nur die der Wasserpumpe,
Schlauchschellen sichern den Schlauch auf den Tüllen.

Unterhalb der Wasserlinie müssen alle Schläuche doppelt mit Schlauchschellen

gesichert werden.

Ich habe bewusst alles in Größen von entweder 1" gehalten, oder in der

Gartenschlauch-Größe 13 mm. Wir benötigen Spiralschlauch mit Kunststoff-Spirale in 1" (vom 3-Wege-Ventil am Borddurchlaß bis zur Filtereinheit),

Standard-Gartenschlauch von der Filtereinheit bis zum Kärcher, und Klarsicht-Trinkwasser-Schlauch für die Trinkwasser-Geschichten. Das 3-Wege-Ventil sollte so nah wie möglich an das Seeventil. Ein Seeventil muss zusätzlich zum 3-Wege-Ventil eingebaut werden, und dauerhaft seewasserbeständig sein, das

ist eure Aufgabe, da was passendes einzubauen.

Die beliebten Blake-Ventile sind leider ungeeignet, da diese fettgeschmiert sind, und das Fett nicht in das Wassermacher-System gelangen darf. Ich empfehle

Seeventile aus seewasserbeständigem Kunststoff.

Das 3-Wege-Ventil ermöglicht das Spülen des Wassermachers nach jedem Betrieb, indem das Ventil so gestellt wird, dass anstelle des Seewassers nun Süsswasser aus dem Zwischentank durchs System fliessen kann. Dies hat drucklos zu geschehen, also dabei immer das Nadelventil geöffnet lassen, aber soweit sind wir noch lange nicht....

Der Schlauch vom 3-Wege-Ventil zumindest bis zur Vorpumpe sollte ein Spiralschlauch sein, der bei Unterdruck nicht kollabieren kann. Die im Schlauch eingearbeitete Spirale sollte ebenfalls aus Kunststoff sein, um Rost vorzubeugen.

Üblich sind grünliche Schläuche mit weißer Kunststoffspirale eingearbeitet. Auch sollte dieser Schlauch so kurz wie möglich sein, also die Vorpumpe nah am Seeventil und 3-Wege-Ventil eingebaut werden.
Die Vorpumpe läuft trocken nicht an, muss also unbedingt unter der Wasseroberfläche eingebaut werden, und sollte auch mit 10 oder 15 A abgesichert werden, damit sie nicht aus Versehen überlastet wird.

Der Weg von der Vorpumpe bis zur Filtereinheit sollte auch kurz gehalten

werden, umso weniger Wasser benötigen wir beim Spülen der Anlage.

 

Die regelmäßige Kontrolle und ggf. der Austausch der Filterkerzen ist wohl die

wichtigste Aufgabe bei der Nutzung eines  Wassermachers. Sobald sich die

Filterelemente eklig verfärben, sind diese zu tauschen. Das gleiche gilt, wenn die gesamte Zuflussmenge zum System (Brine plus Produktmenge) sich merklich verringert, dann fangen die Filterelemente an zu verstopfen. Das Spülen der Anlage mit selbst produziertem Süsswasser nach jedem Betrieb verlängert die Tauschintervalle der Filter erheblich. Wir mussten so im Mittelmeer vielleicht alle drei bis vier Wochen tauschen, ohne die Anlage zu spülen kann ein Tausch aber schon nach wenigen Tagen erforderlich sein, also bitte immer nach jedem Betrieb

die Anlage mit Trinkwasser spülen.
Die Filter sollten mit 20 my und 5 my Filterelementen (am billigsten sind sog.
Wickelkerzen) bestückt werden.
Ein Aktivkohle Filter muss eingebaut werden, wenn mit gechlortem Leitungswasser die Anlage gespült werden soll, da Chlor die Membran auf Dauer zerstört.
Wenn also ein Aktivkohle-Filter verwandt wird, diesen in der Mitte einbauen,
dann verstopft er nicht, aber auch kleine Aktivkohle-Partikel werden durch den
nachfolgenden 5 my Filter zurückgehalten.
Wenn man auf den Aktivkohle-Filter verzichtet (weil die Anlage nicht mit chlorhaltigem Wasser in Berührung kommt), kann man als erstes einen Siebfilter zum gelegentlichen Ausspülen/Reinigen einsetzen, dann 20 my, dann 5 my.

Die Filtereinsätze, sogenannte Kerzen, gibt es seltsamerweise in Längen von

9 3/4" und 10 " (manchmal auch 9 1/2").

Die Filterkerzen von 9 3/4" pressen sich manchmal nicht fest genug an den Kopf des Filtergehäuses an. Hier hilft es meisst, einen Plastik-Schraubverschluss einer Wasser- oder Saftflasche unten in die Filterkerze zu drücken, oder besser einen

dickeren Gummiring oder dergleichen unten in das Filtergehäuse zu legen,

damit die Filterkerzen kein Spiel mehr haben und sich oben schön and den Kopf des Filtergehäuses, und auch unten an den Boden der Filterbehälter andrücken.

Wichtig ist es weiterhin, daß die Vorfilter einen Enlüftungsnippel haben. Man sollte die Vorfilter regelmäßig vor jedem Betrieb, und auch während längerer Betriebszeiten auf Luft in den Filterkammern kontrollieren, und sie ggf. dann sofort entlüften, da Luft im System den Kärcher und die Membrane beschädigen

können. Habt Ihr die Filter von mir gekauft, sind diese entsprechend vorkonfektioniert und mit Entlüftungsnippel ausgestattet.
Die 1" Schlauchtülle kommt an den Eingang des ersten, und an den Ausgang des letzten Filters kommt die 13 mm Tülle, von hier geht es mit 13 mm Schlauch zum Kärcher weiter.

B) Kärcher
1 St. Kärcher 2.14
1 St. Aufschraubtülle 13 mm Schlauch an 3/4" IG für Kärcher-Zwasser-Anschluss
1 St. orig. Kärcher HD-Schlauch 6 meter
Man kann den Kärcher zerlegen, um nur die Pumpe/Motor einzubauen. Das spart Platz, erhöht aber den Lärmpegel im Betrieb.
Auf aufrechte Position und ausreichende Belüftung im Betrieb ist zu achten.

C)
Membran-Einheit bestehend aus;
1 St. Druckrohr passend für
1 St. Membran SW30 2540

1 St. Befestigungs-Rohrschellen-Set für das Druckrohr
1 St. Verschlußverschaubungen 1/4" AG
2 St. Doppelnippel 3/8" AG auf 1/4" AG
2 St. Kärcher Anschlußstücke 1/4" IG auf Kärcher Überwurfmutter M 22 x 1,5
1 St. Kärcher Doppelnippel
1 St. Schlauchtüllen 1/4" auf 13 mm
1 St. orig. Kärcher HD-Schlauch 6 meter (von Druckrohr zum Bedienpanel)

 

Hier könnt ihr euch schonmal gedanklich mit beschäftigen, allerdings sollte die

Membran nicht austrocknen. Also die Membran erst aus der Schutzhülle nehmen

und im Druckrohr einsetzen, wenn der Wassermacher ansonsten fertig installiert ist. Erst wenn dies der Fall ist, können wir die Membran tatsächlich einsetzen.

Alles andere können wir uns natürlich schonmal ansehen und vorbereiten....

Zunächst werden die Endkappen des Druckrohres entnommen.
Dafür werden die Sicherungs-Schräubchen der halbkreisförmigen Sicherungsscheiben ganz abgeschraubt, um die Sicherungsscheiben aus der Nut des Druckrohres entnehmen zu können.
Im Druckrohr liegen noch zwei O-Ringe, womit später die Endkappen bestückt werden.
Diese entnehmen.
Dann wird in eine der beiden Endkappen der Doppelnippel 3/8" auf 1/4" mit Teflonband fest (druckdicht) in das größere, äußere 3/8" Loch der Endkappe eingeschraubt, dann wird auf das 1/4" Ende des Doppelnippels das Kärcher-Anschlussstück mit der Überwurfmutter mit Teflonband fest (druckdicht) aufgeschraubt. Das gleiche mit der anderen Endkappe wiederholen.
Bitte noch nichts in das innere 1/4" Loch der Endkappen einschrauben.

Das Druckrohr hat keine vorgegebene Fließrichtung. Jedoch sollte man nun für sich eine Seite festlegen, welche die Ausgangs-Seite darstellt, und die andere ist dann die Eingangs-Seite.
Auf der Eingangs-Seite kommt das Druckwasser des Kärchers an, an der Ausgangsseite fließt das Druckwasser zum Bedienteil, und das Süsswasser zur Verteiler-Station.
Jetzt wird eine Endkappe in die Ausgangs-Seite des Druckrohres eingesetzt.
Dafür den äußeren O-Ring in die vorgesehene Nut der Endkappe einsetzten, und mit etwas Silikon-Fett sparsam einreiben.
Meist hat man eine Dose Silikon-Spray zur Hand, sich davon etwas auf die Finger sprühen und die Dichtungen damit sparsam einreiben. Auch den inneren O-Ring mit Silikonfett einreiben. Ebenso das innere Druckrohr bis einige Zentimeter hinter der Nut des Druckrohres.
Jetzt die Endkappe einschieben, dann erst "beide" halbkreisförmigen Sicherungsscheiben in die dafür vorgesehene Nut im inneren der Membran einsetzen bevor diese mit den kleinen Sicherungsschrauben festgeschraubt werden.

 

Jetzt kann die Membran eingesetzt werden, sofern der Wassermacher ansonsten

bertriebsbereit wäre, falls nicht, das Einsetzen der Membran bitte erstmal nur

gedanklich durchgehen.

 

Beim hantieren mit der Membran Handschuhe (wegen der Konservierungs-Lösung) und Schutzbrille tragen. Die Verpackung der Membran kann man aufheben, man kann darin die Membran später lagern (luftdicht verkleben), wenn man möchte. Besser geeignet wäre aber m. M. nach ein HT-Rohr DN 75.
Jetzt ist besonders beim Einschieben der Membran in das Druckrohr etwas Gefühl gefordert.
Die Membran hat nur an einem Ende eine Dichtung. Diese Dichtung mit etwas Silikon-Fett einreiben. Ebenso das Druckrohr innen bis zur der Stelle, an der die Dichtung später sitzen wird. Jetzt wird die Membran in Fließrichtung des Wassers in das Druckrohr geschoben. Die Seite ohne Dichtung voraus, die Dichtungs-Seite zuletzt, die Dichtung sitzt also auf der Seite, wo das Wasser vom Kärcher eingeleitet wird. Darauf achten, daß sich die Dichtung nicht verdreht, oder aus der Dichtungs-Nut herausgedrückt wird.
Ebenso darauf achten, daß die Membran sich mit dem an den Enden etwas überstehenden Süsswasser-Rohr in das Loch der Endkappe bis über die darin enthaltenen Dichtung schiebt. Da die Membran auf der Seite ohne Dichtung etwas Spiel hat, ist hier Fingerspitzengefühl gefordert. Ist die Membran in die Endkappe "eingefädelt", kann nun die zweite Endkappen (nachdem Sie mit dem verbliebenen O-Ring bestückt wurde, wieder etwas Silikon-Fett auf die Dichtungen auftragen) eingesetzt werden.
Auch diese mit den Sicherungs-Scheiben sichern.
Zuletzt muss auf dieser (Eingangs-)Endkappe das innere 1/4" Loch mit der
Verschlußschraube verschlossen werden (Teflonband). Diese Verschlußschraube bleibt im Betrieb nahezu drucklos, also nichts übertreiben, gut "handfest" reicht.
In die Endkappe der Ausgangsseite kommt in dieses 1/4" Loch eine Schlauchtülle, ebenfalls mit Teflonband, auch hier herrscht wenig Druck, also stramm "handfest" anziehen reicht.
Bis auf den Kärcher-Doppelnippel ist jetzt hiervon das meiste verbaut. Dieser wird auf der Ausgangs-Seite in die Überwurfmutter des Kärcher-Anschlußstückes geschraubt (ohne Teflonband).

Das Druckrohr ist nun fertig bestückt, und kann mit dem Rohrschellen-Set befestigt werden. Ihr dürftet jetzt aus dieser Position nur noch den Kärcher HD-Schlauch haben, den legen wir erstmal zur Seite.

Sollte die Membran wieder entnommen werden, muss die Membran in die selbe Richtung weitergeschoben werden, wie sie engeführt wurde. Man kann sie nur heraus"drücken", nicht heraus"ziehen". Dafür kann man einen Besenstil, Bootshakenstil oder drgl. nehmen.
Auf keinen Fall darf die Membran "rückwärts" gedrückt werden, da dies
die Dichtung der Membran zerstören kann. Ebenso darf die Membran niemals austrocknen.


D) Bedienpanel, bestehend aus:

1 St. Kärcher Anschlußstück 1/4" IG auf Kärcher Überwurfmutter M 22 x 1,5
4 St. Doppelnippel 1/4"
2 St. T-Stücke (oder wahlweise 1 St. Kreuzstück) 1/4"
1 St. Manometer bis 100 bar
1 St. Sicherheitsventil einstellbar auf 60 bar
3 St. Schlauchtüllen 1/4" auf 13 mm Schlauch
1 St. 3-Wege-Ventil L-Bohrung mit 1/4" IG
1 St. Nadelventil zur Druckregulierung mit 1/4" IG
1 St. T-Verbinder 13mm
1 St. Durchflussmesser Brine 0 - 4 l/min
1 St. Durchlussmesser Produktwasser 0 - 4 l/min
4 St. Schlauchtülle 1/2" IG auf 13 mm Schlauch


Das Bedienpanel kann je nach Gegebenheit unterschiedlich aufgebaut werden.
Was jedoch immer gleich sein sollte, ist die Anordnung des hydraulischen Teils.
"Alle" Verschraubungen werden mit Teflonband fest und druckdicht verschraubt.
Am besten fängt man mit den zwei T-Stücken an, es kann aber auch sein, dass ich ein selten lieferbares Kreuzstück anstelle der zwei T-Stücke mitgeliefert habe. Sind es jedoch die zwei T-Stücke, dann werden diese mittels eines

Doppelnippels so verschraubt, daß sie quasi ein Kreuzstück bilden.

 

Es zeigt dann also eine Öffnung nach oben, eine nach unten, eine nach vorn, und eine nach hinten. Von oben bis unten fließt das Wasser gerade durch, vorne und

hinten bilden die Abzweige der T-Stücke.
Hierin werden in 3 Enden jeweils ein Doppelnippel geschraubt, und zwar in das

obere, das hintere und das untere Ende.

Das vierte vordere Ende bleibt frei.
In dieses Ende ohne Doppelnippel wird nämlich das Manometer geschraubt.
An das gegenüberliegende nach hinten zeigende Ende wird das

Sicherheitsventil (Messing) mit dem SEITLICHEN EINLASS geschraubt,

(NICHT verwechseln mit dem Nadelventil aus Edelstahl).
In das obere Ende wird ein Kärcher-Anschlußstück mit Überwurfmutter

geschraubt, und an das verbliebene untere Ende kommt das 3-Wege-Ventil,
und zwar dort, wo dem 3-Wege-Ventil keine Verschraubung gegenüberliegt.
An ein Ende des 3-Wege-Ventils kommt wieder ein Doppelnippel, und daran das Nadelventil (Fließrichtung beachten). Am besten ist hier die linke Seite geeignet, dann kommen sich der Hebel des 3-Wege-Ventils und das Stellrad des Nadelventils nicht in die Quere.

Geht aber auch rechts, wenn man das Nadelventil etwas schräg einbaut, oder

den Hebel am Ventil umbaut, dann stimmt aber der auf dem Hebel angezeigte

Fließweg nicht mehr mit der tatsächlich im Ventil eingestellten Fließrichtung überein.

 

Nochmals um sicher zu gehen, das Nadelventil hat die Fließrichtung als Pfeil

aufgedruckt, das Wasser fliesst vom 3-Wege-Ventil kommend durch das Nadelventil.

Das Nadelventil und der Überdruck-Auslaß des Sicherheitsventils sollten in die gleiche Richtung zeigen.
Jetzt kommen noch an alle verbliebenen Enden eine 13 mm Schlauchtülle, also an den Ausgang des Nadelventils, an den verbliebenen Ausgang des 3-Wege-Ventils, und an den verbliebenen Ausgang des Sicherheitsventil.
Der hydraulische Teil des Bedienpanels, welcher im Betrieb unter Druck bis 65 bar stehen kann ist nun fertig, bis auf eine wichtige Kleinigkeit;
Das Manometer hat am oberen Ende eine Gummikappe, unter der sich die

Luftblase sammelt.
Diese muss nun mit einer Stecknadel vorsichtig durchstoßen werden, um eine Druckausgleich zu ermöglichen, bitte nicht allzu tief rein stechen.
Diese Gummikappe ermöglicht auch den Austausch des Glycerins, sollte dieses sich mit der Zeit eintrüben, und nicht mehr klar genug sein.

Jetzt ist der Hochdruckteil der Bedieneinheit fertig.

Alles weitere was jetzt kommt, steht auch später im Betrieb nicht mehr unter hohem Druck.
Trotzdem sollten alle Verschraubungen weiterhin mit Teflonband abgedichtet werden, alle Schläuche sollten auch weiterhin mit Schlauchklemmen auf den Tüllen gesichert werden.

Jetzt wird ein kurzes Stück 13 mm Schlauch  auf die Schlauchtülle des Nadelventils geschoben, an das andere Ende des 13 mm Schlauchstückes kommt der T-Verbinder.
Der Abzweig des T-Verbinders wird mit einem 13 mm KLARSICHT-Schlauch (wichtig) mit dem Ausgang des Sicherheitsventil verbunden.

An dem ganzen Teil was nun vor euch liegt, gibt es drei Abgänge.
Einer am T-Verbinder, einer am 3-Wege-Ventil, und einer oben für den Kärcherschlauch vom Druckrohr. Das Druckrohr bitte noch nicht mit dem Bedienteil verbinden.
Jetzt können wir uns dem Durchflussmesser für Brine, also dem "Abwasser" zuwenden, und diesen an beiden Enden mit 13 mm Schlauchtüllen bestücken.
Die Fliessrichtung ist immer von unten nach oben. Das "Abwasser" aus dem T-Verbinder der Bedieneinheit wird durch diesen geleitet, also einen Schlauch vom T-Verbinder zum unteren Ende (Eingang) des Durchflussmessers legen. Den Durchflussmesser könnt Ihr anbringen, wo es euch am günstigsten erscheint. An dieser Stelle schonmal eine kleine Bemerkung zum späteren Betrieb;

Das Wasser im Durchflussmesser für Brine kann im Betrieb aufgrund winziger Luftbläschen etwas milchig erscheinen. Die genaue Ursache hierfür habe ich noch nicht rausfinden können, nachteilige Auswirkungen gibt es deswegen nicht.

Auf jeden Fall ist der Durchflussmesser, oder besser das Schwebeteil darin von der Seite dabei besser zu sehen, daher den Brine-Durchflussmesser am besten so einbauen, dass man auch seitlich draufschauen kann.
Von hier aus geht das Abwasser dann über Bord. Also wieder einen Schlauch vom Durchflussmesser (Ausgang) zum Bordauslass legen.
Jetzt kann man bereits die Dichtheit und Funktion der Bedieneinheit testen, und das Sicherheitsventil auf 60 bar einstellen.

Hierzu wird der Kärcher mit einem Hochdruckschlauch vorübergehend direkt an die Überwurfmutter an der Bedieneinheit angeschlossen.

Bitte darauf achten, daß die Kärcher-Schläuche nicht geknickt werden,

das tun sie besonders gerne an dem Ende ohne Knickschutz.


Dann das 3-Wege-Ventil auf Richtung Nadelventil stellen, das Nadelventil ganz öffnen, und den Kärcher an Strom und Wasserleitung anschließen. Natürlich vorher für einen geeigneten Ablauf vom Durchfluss-Messer bzw. Borddurchlass sorgen.
Man kann jetzt den Kärcher einschalten, regeln brauchen wir ihn noch nicht, er kann ruhig auf Volllast laufen.
Und, noch alles dicht ?
Jetzt das Nadelventil langsam bis auf ca. 60 bar zudrehen.
Und, immer noch alles dicht ? Prima.
Wenn wir jetzt die Kontermutter des Sicherheitsventiles lösen, können wir das
Sicherheitsventil so weit verstellen, bis wir im Klarsichtschlauch sehen,
dass nur etwas Wasser über das Sicherheitsventil abgeleitet wird. Jetzt können wir das Nadelventil (nicht das Sicherheitsventil) erst kurz auf 45 bar, dann

langsam wieder auf 55 bar eingestellt.
Es sollte jetzt kein Wasser mehr über das Sicherheitsventil abgeleitet werden, ansonsten das Sicherheitsventil nachregulieren, wieder auf 45 bar dann auf 55

bar regeln.
Dann das Nadelventil (nicht das Sicherheitsventil) wieder auf höheren Druck schließen.
Das Sicherheitsventil muss jetzt verhindern, dass der Druck über 65 bar steigt,

auch wenn das Nadelventil komplett geschlossen ist,
da dies später im Betrieb die Membran zerstören könnte. Jedoch sollte das Sicherheitsventil aber auch (von 45 bar kommend) bis 55 bar noch geschlossen bleiben.
Wenn die Einstellung des Sicherheitsventils erfolgt ist, diese Einstellung mit der
Kontermutter festsetzen. Das solltet Ihr übrigens ab und an mal überprüfen, da sich die Einstellung mit der Zeit etwas verstellen kann.
Soooo, jetzt könnten wir rein theoretisch anfangen Wasser zu produzieren, indem die Membran-Einheit zwischen Kärcher und Bedienteil eingebunden wird.

Dazu brauchen wir dann auch den zweiten Kärcher-Hochdruckschlauch.
Allerdings wäre es schöner, wenn vorher noch ein paar andere Sachen gemacht werden...

Diese kommen jetzt.

Wenn  die Anlage mit Konservierungs- oder Reinigungsmittel gespült wird, braucht ihr den Abzweig am 3-Wege-Ventil der Bedieneinheit.

Die Konservierung bzw. Reinigung geschieht nämlich immer druckfrei, daher wird das 3-Wege-Ventil umgestellt von der Nadelventil-Seite weg, und auf die Seite mit dem verbliebenen Abzweig hin, sodaß die Reinigungs-, bzw. Konservierungs-Flüssigkeit  nicht durch das Nadelventil über Bord gespült wird, sonder vielmehr durch den nun eingestellten Abgang des 3-Wege-Ventils über einen Schlauch in einen Zwischentank geleitet werden kann.
Ihr verbindet also diesen Abzweig mit einem Schlauch mit dem Zwischentank.
Dieser Tank sollte so mindestens 10 bis 15 Liter Inhalt haben, und neben dem Schlauch vom 3-Wege-Ventil der Bedieneinheit auch noch einen Schlauch zum 3-Wege-Ventil am Borddurchlaß haben, und einen dritten von der Verteilerstation des Süsswassers bekommen (zum Befüllen mit Süsswasser).
Weiterhin sollte er einen großen Schraubdeckel bekommen, damit man hierin die
Konservierungs- bzw. Reinigungs-Flüssigkeit bzw. Pulver einfüllen, bzw. anmischen kann.
Auf diesen Tank kann dann das 3-Wege-Ventil am Borddurchlaß umgelegt werden, sodass anstelle von Meerwasser die Konservierungs- bzw. Reinigungsflüssigkeit aus dem Zwischentank "im Kreis gefahren" werden kann.
Also noch mal zum Verständnis:
Die 3-Wege-Ventile sowohl an der Bedien-Einheit, als auch am Borddurchlaß können so gestellt werden, dass z.B. die Konservierungsflüssigkeit aus dem Zwischentank zunächst zum 3-Wege-Ventil am Borddurchlaß  läuft. Da ist nämlich dann anstelle von Seewasser auf den Zwischentank umgelegt worden. Von hier aus durchläuft die Flüssigkeit, wie sonst das Seewasser, erstmal die Impeller-Pumpe, dann die Filtereinheit, dann den Kärcher, weiter durch die Membran-Einheit, hier, weil drucklos, nur aus dem eigentlichen Salzwasser-Ausgang weiter zur Bedieneinheit, und von da durch das umgelegte 3-Wege-

Ventil wieder zurück in den Zwischentank (und nicht durch das Nadelventil und

über Bord).
So lässt sich das System gut mit Konservierungsflüssigkeit durchmischen.

Aber nun von dieser kleinen Exkursion zurück zum Basteln.
Wir hatten ja jetzt den Hochdruck-Teil getestet, und das Sicherheitsventil eingestellt.
Nun binden wir die Membran-Einheit schonmal etwas ein.
Den Kärcher-Hochdruckschlauch schrauben wir nach dem Testlauf vom Kärcher wieder ab, und anstelle dessen wird dieses Schlauchende an den Ausgang des Druckrohres geschraubt.
Das Bedienteil ist nun zumindest hydraulisch fertig, und könnte z.B. mit einem Panel (welches sich gut mit den vier Schraublöchern des 3-Wege-Ventils verbinden lässt) eingebaut werden, es sei denn, ihr wollt auf das selbe Panel noch den Elektrokram schrauben. Bei mir wurde das Bedienteil mittels zweier

Schraubbügel aufrecht stehend auf einen Einlegeboden in einem Schränkchen

festgeschraubt, und verschwindet bei Nichtgebrauch hinter einem Schiebetürchen.
Auf jeden Fall müsstet ihr von den aufgeführten Sachen dieser Position alles verbaut haben,
wenn nicht, müsste Euch einiges um die Ohren geflogen sein, oder ihr seid ziemlich nass geworden.

E) Elektro im Pumpen-Bereich, bestehend aus:
1 St. Schaltbarer Stecker/Kupplung 230 V (Komfort-Schalter)
1 St. Solid State Relais
1 St. Drehzahlsteller Power Control für Kärcher
1 St. 12 V Relais für Impellerpumpe
1 St. Kühlkörper zur Montage obiger Einheiten
1 St. Wärmeleitpaste zur besseren Wärmeübertragung auf Kühlkörper
2 St. Sicherungsautomaten 10 A / 12 V (kleine Ausführung, wiedereinschaltbar)

 

Hierzu möchte ich nicht allzuviel schreiben, denn entweder ihr könnt damit
selber was anfangen, oder ihr solltet Euch einen Elektriker dazuholen.
Das Epoxy-Harz ist übrigens dafür da, alle Lötverbindungen, insbesondere
die am Poti zu überziehen, und auch zu isolieren, da die blanken Lötstellen

230 Volt Spannung führen. Der Poti steht also unter 230 Volt, und darf nicht ohne weiteres auf eine Metallplatte geschraubt werden. Die Kabel zwischen

Power Control und Drehpoti können natürlich beliebig verlängert werden, damit

der Drehpoti irgendwo in die Nähe des Bedienpanels und der Druchflussmesser

gebaut werden kann, so habt Ihr alles an einem Ort im Blick, und könnt alles

bequem dort einregeln.
Zur Anordnung habt ihr ja den Schaltplan (ohne Gewähr).
Die Power-Control-Einheit muss unbedingt auf einen geerdeten Kühlkörper mit der Wärmeleitpaste geschraubt werden, ebenso das

Solid State Relais, da diese Teile sonst überhitzen und kaputt gehen.

Abgesichert geerdet deshalb, da ja im Betrieb 230 Volt  an den Teilen anliegen.

 

F) Elektro Bedienpanel, bestehend aus:

3 St. Kippschalter für Kärcher u. Impellerpumpe
1 St. Drehpoti zur Regulierung des Kärchers über Power-Control Modul

 

Das mitgellieferte Schaltpanel hat drei Kippschalter, davon benötigen wir

eigentlich nur zwei, nämlich einen um die Vorpumpe zu schalten, und einen

für den Kärcher. Die Vorpumpe nie länger als ein paar Sekunden alleine ohne

den Kärcher laufen lassen.

Den dritten Kippschalter habe ich bei meiner Anlage den anderen beiden vorgeschaltet, ohne den gehen die anderen beiden bei mir gar nicht, als Not-Aus sozusagen, ihr könnt auch irgendwas anderes darüber schalten, oder eben einen Schalter ohne Funktion belassen.

Ich habe den Drehpoti neben die Kippschalter in Nähe der Durchflussmesser

und der Bedieneinheit verbaut, so ist alles schön übersichtlich zu regeln.

Ansonsten gilt das eben gesagte auch hier, entweder ihr kommt mit der Elektrik

klar, oder Ihr holt euch fachmännische Hilfe, bei Elektrik darf nicht gepfuscht

werden, dafür, und auch für meinen Schaltplan-Vorschlag kann ich natürlich keine Haftung übernehmen, da ich kein Elektro-Ingenieur bin, und es in verschiedenen Ländern auch vielleicht verschiedene Sicherheits-Vorschriften gibt....


G) Süsswasser-Verteiler, bestehend aus:

1 St. Schlauchtülle 3/4"AG auf 13 mm

1 St. Süsswasser-Verteiler Gardena-System mit 4 Abgängen (1.Über-Bord, 2.Testen, 3.Spültank, 4.Wassertank)
4 St. Schlauchstecker für 13 mm Schläuche
1 St. TDS-Meter zum Messen des Salzgehaltes


O.K., hierfür müssen wir nochmal zurück zum Druckrohr.
An der Ausgangs-Seite des Druckrohres ist ja bereits der Kärcher-Hochdruckschlauch angeschlossen.
Daneben ist noch die Schlauchtülle (etwas gekürzt, weil sonst wird es da zu eng), aus der im Betrieb das Süsswasser kommt.
Hier kommt also ein Klarsicht-Schlauch drauf, der zum Süsswasser-Verteiler läuft (Eingang).
Irgendwo in diesen Schlauch wird der Durchflussmesser für Süsswasser eingebunden.
Dazu wird dieser wieder beidseitig mit Schlauchtüllen bestückt, und ihr könnt ihn einbauen, wo es euch am günstigsten erscheint. Auch dieser Durchflussmesser wird aufrecht eingebaut, mit der Fliessrichtung von unten nach oben.
Somit könnt ihr jetzt ablesen, wie viel Süsswasser, und ebenso wie viel Brine (Abwasser) durch das System läuft.
Addiert man beide Werte, hat man den Feed-Flow, also die gesamte Zulaufmenge an Meerwasser.


Da zu beginn jeder Saison, oder auch nach jeder Konservierung die Membran erstmal mindestens 30 Minunten ausgespült (siehe Herstellerangaben) werden sollte, und dann auch das erste Süsswasser (min. 20 Minuten Produktion; siehe Herstellerangaben) nicht getrunken werden sollte, ebenso auch die ersten Minuten jedes normalen Betriebes nicht verwendet werden sollen, brauchen wir also die Möglichkeit dieses erste "Süsswasser" über Bord zu spülen.
Dafür ist ein Abgang des Verteilers erforderlich.

Weiterhin wollen wir unser System nach jedem regulären Betrieb mit Süsswasser spülen, um Oxidation der Messing- und auch VA-Teile zu minimieren, und um Biofouling vorzubeugen. Dazu füllen wir den Zwischentank, welcher vorher schon erwähnt wurde mit min. 10 - 15 L Wasser zu Anfang jeder Süsswasser-Produktion.
Dazu ist ein weiterer Schlauch von hier zum Zwischentank zu legen.
Dafür ist also der zweite Abgang des Verteilers erforderlich.

Dann wollen wir vielleicht direkt an der Verteilerstation die Qualität des Wassers prüfen, oder spezielle Flaschen oder Kanister zum Kaffee oder Tee kochen befüllen.
Dafür ist ein dritter Abgang des Verteilers erforderlich.

Und zu guter Letzt wollen wir ja auch den Wassertank des Schiffes füllen.
Dafür ist ein vierter Abgang des Verteilers erforderlich.

!!!!!!ACHTUNG!!!!!!
Das ist WICHTIG, es darf auf KEINEN FALL der Verteiler komplett verschlossen
werden, so dass sich Druck in Richtung Membran zurückstauen kann.
Dies führt unweigerlich entweder zum Membranschaden, oder wahrscheinlicher,

der Süsswasserschlauch platzt oder rutscht von einer Tülle, mit entsprechender

Sauerei. Deswegen solltet ihr den Schlauch der von der Membrane kommt auf

dem Eingang des Süsswasserverteilers auch nicht mit einer Schlauchschelle sichern. Dann fliegt er höchstwahrscheinlich von dieser Schlauchtülle ab, wenn

euch das oben beschriebene Malheur doch mal passiert. Gibt dann etwas

Spritzerei, aber ist ja nur Süsswasser, und allemal besser als eine beschädigte

Membrane.


Vielleicht markiert ihr Euch die zugegeben etwas schlecht zu erkennende Position der vier Verteiler-Hähne mit leuchtendem, weißem Edding, oder markiert diese sonstwie, damit man sofort sieht, wenn alle geschlossen sind.
Dann ist nämlich was falsch.
Auch ist es so, daß nach dem kpl. Abschalten der Anlage die Membran etwas Süsswasser "zurücksaugt", vielleicht so 2-3 Liter.
Dabei sollte die Membran nicht allzuviel Luft "zurücksaugen".
Da ihr ja nach jedem Betrieb das Ventil am Borddurchlaß auf den Zwischentank
umschaltet, um die Anlage mit Süsswasser zu spülen, würde ich mir angewöhnen, dabei gleich auch immer die Verteilerstation auf den Zwischentank umzuschalten.
Nach dem Spülen sollten noch so 3 Liter im Zwischentank übrig bleiben, die sich die Membran nach jedem Betrieb dann "zurücksaugen" kann, damit sie nicht austrocknet.
Diese Sache scheint nicht so kritisch zu sein, bei mir funktioniert das mit dem

Rücksaugen auch irgendwie nicht, also keine Panik wenn die Membran mal Luft zurücksaugt, aber Filmtec empfiehlt es so.

Zum TDS-Meter ist nicht viel zu sagen, einschalten, mit der Spitze in das Wasser halten, und den Wert ablesen. Viele TDS-Meter geben den Wert in PPM an,

also Parts per Million, da sollte man unter 500 ppm kommen,

einige wenige TDS-Meter geben den Wert in Mikrosiemens an, zwei Mikrosiemens entsprechen einem PPM, der Wert sollte hier also unter 1000 liegen.

Nach ein paar Minuten Betrieb geht der Salzgehalt des Produktwassers zügig runter.
Früher empfahl die WHO für Trinkwasser einen max. Grenzwert von 1000 ppm,
mittlerweile sind es 500 ppm (bzw. 1000 mikrosiemens).
Ich hätte keine Bedenken Wasser mit 1000 ppm zu trinken, zumal es ja nicht
das einzige ist, was man so trinkt.
Eine neue Membran sollte in der Regel unter 300 ppm kommen (+/- 20 % laut
Herstellerangaben) unter normalen Bedingungen, ich selber würde sie austauschen, wenn sie dauerhaft nicht mehr unter 1000 ppm kommt, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Salzig schmecken tut es allerdings erst ab 1500 bis 2000 ppm, das ist dann spätestens viel zu viel, und auf Dauer gesundheitsschädlich.
Ihr werdet merken, daß leichte Veränderungen in Druck oder Durchflußmenge auch sofort etwas Auswirkungen auf den ppm-Wert haben, das ist nicht weiter problematisch, solange im Mittel obige Werte eingehalten werden.



E) Batterie
1 St. Sicherungs-Automat 10 A / 12 V (kleine Ausführung, wiedereinschaltbar) für Zuleitung Wassermacher

F) Sonstiges
1 Rolle Teflon-Dichtband Hochdruck-Qualität
 
Das Epoxy-Harz ist wie oben geschrieben zum Eingießen aller Lötverbindungen,
insbesondere am Poti (230 V!!!), und wer ganz pingelig ist, kann damit die
Messingoberflächen versiegeln, welche mit Salzwasser in Berührung kommen ;-).....

Ich empfehle Euch übrigens bezüglich der Membran und ihrer Eigenheiten und Parameter noch diese Seite hier, leider nur auf englsch

http://www.dow.com/scripts/litorder.asp?filepath=/609-00071.pdf

 

AUS FEHLERN SOLL MAN LERNEN:

 

Daher hier noch eine Liste der Fehler, die beim Zusammenbau bisher gemacht wurden, soweit mir das mitgeteilt wurde:

 

Das Sicherheitsventil wurde falsch herum eingebaut.

Normalerweise schraube ich die Bedieneinheit handwarm zusammen, bevor ich sie euch zuschicke, aber in diesem speziellen Fall habe ich nur dieses Sicherheitsventil einzeln verschickt, da der Bastler seine eigene Anlagen schon fast fertig hatte. Ein "Hydraulik-Fachbetrieb" hat das Sicherheitsventil falschrum eingebaut, und dadurch hat es erstmal nicht richtig funktioniert, und zum zweiten wurde eine Dichtung zerstört. Der Fachbetrieb hat dem Bastler dann noch versucht einzureden, daß das Sicherheitsventil ein "Einmal-Ventil" ist, was sich bei Auslösung durch Überdruck dann selbst zerstört, der Bastler schrieb mir eine böse mail, bis sich dann doch alles aufklärte, seeeeehr witzig....

 

Weiterhin ist es nicht unbedingt ratsam, den Auslass für das Brine oberhalb der Wasserlinie anzubringen, da sich dort gelbliche Verfärbungen an der Bordwand bilden können, insbesondere beim Spülen mit Konservierungs- und Reinigungsmitteln. Ich selber leite das Brine-Abwasser einfach in mein Handwaschbecken in der Nasszelle, und von da geht es dann durch den Abfluss nach draussen, so erspare ich mir einen weiteren Borddurchlass.

 

Und jetzt meine eigenen Fehler:

 

Ich hatte zunächst mit einem Blake-Ventil als Bordeinlass geliebäugelt. Es zeigte sich aber sehr schnell, dass alle fettgeschmierten Einlässe gänzlich ungeeignet sind, da die Vorfilter und vor allem die Membran kein Fett vertragen.

Also habe ich jetzt nur das mitgelieferte 3-Wege-Kugelventil (L-Bohrung) mit Teflondichtung. Dieses besteht aus SS 316, ist also nicht unbegrenzt seewasserbeständig.

Ich kontrolliere dies regelmäßig, davon muss ich aber aus Gewährleistungsgründen

eigentlich abraten. Schließlich will ich nicht dafür verantwortlich gemacht werden, daß euer Schiff absäuft....

Es liegt also in eurer Verantwortung ein ordentliches Seeventil vor dem 3-Wege-Ventil

einzubauen, und dieses wie alle anderen Borddurchlässe regelmäßig zu kontrollieren.

 

Die Impellerpumpe hatte ich zunächst falschrum angeschlossen, also Plus und Minus von der Batterie vertauscht. Das machte sich durch ein Gluggern und Gurgeln unter dem Rumpf bemerkbar, da ja ordentlich Luft ins Meer gepumpt wurde, anstatt Meerwasser anzusaugen.

 

Und weiterhin habe ich den Kühlkörper für das Drehzalsteller-Modul, die sog. Power-Control-Einheit zu klein bemessen, eher winzig, und zudem auf die Wärmeleitpaste verzichtet. Diese Einheit hat sich dann nach ein paar Wochen geweigert, seinen Dienst weiterhin zu verrichten. Selbst schuld....

 

Viel Spaß beim Wassermachen

Rainer