Lieber Wassermacher-Bastler,


natürlich könnte ich jetzt sagen, kauft einfach einen Bausatz bei mir im Shop,

und baut diesen zusammen, fertig....

aber ganz so einfach will ich es euch auch nicht machen. Man sollte schon

wissen, was so eine Anlage macht.


Wenn Ihr Euch schon intensiv mit dem Thema Wassermacher und dem Funktionsprinzip beschäftigt habt, werdet ihr hier nichts neues lesen.

Das Prinzip wurde schon oft beschrieben, auch ich werde das Rad hier nicht neu erfinden.

 

Hier ist ein Schema eines üblichen Wassermachers beschrieben.


Eine kurze Suche im Netz mit den Suchbegriffen
Wassermacher, Watermaker, Umkehr-Osmose, Reverse osmosis, Meerwasserentsalzung,
etc. und ihr werdet schnell alles finden, um das Prinzip Wassermacher zu verstehen.

 

Insbesondere hier findet ihr auch meine Berichte zum Bau meines eigenen Wassermachers:

 

http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=99145

Es gibt Anlagen, die von erfahrenen Monteuren auf eurem Schiff eingebaut werden, und
die dann vollautomatisch auf Knopfdruck laufen. Wollt Ihr so was haben, dann seid Ihr
hier falsch.
Habt Ihr zwei linke Hände, und seid technisch gänzlich unbegabt, auch dann seid Ihr hier
falsch.
Wollt Ihr aber eine einfache, zuverlässige Anlage sehr günstig selber bauen,
habt Ihr schon mit dem Gedanken eines Eigenbaus gespielt,
und traut Ihr Euch einige einfachere Installationsarbeiten zu,
dann seid Ihr hier genau richtig.

Fragen, Antworten, Bezugsquellen, Erfahrungsberichte, all das findet ihr hier.


Bevor Ihr das "Projekt Wassermacher" in Angriff nehmt, müsst Ihr euch zwei Fragen ehrlich beantworten:

Wie viel Wasser brauchen wir ?

Woher kommt die Energie zur Wasserproduktion ?

Sind diese Fragen geklärt, geht es an die Zusammenstellung der benötigten Teile,
das ist die eigentliche Herausforderung, der diese Seite gewidmet ist.


Entweder der angebotene Bausatz ist das richtige für euch, oder ihr macht euch daran, eure eigenen Vorstellungen umzusetzen. Um euch die Suche und Beschaffung der einzelnen Bauteile zu erleichtern, hier
eine grobe Aufstellung der benötigten Teile:

An sich ist es sehr einfach.
Seewasser wird mit hohem Druck an einer Membran entlanggespült.
Diese Membran lässt Wasser, aber kein Salz durch ihre Struktur.
Wir brauchen also eine Pumpe, welche 50 bis 60 bar Druck erzeugt,
weiterhin die Membran mit ihrem Druckrohr, und die entsprechenden Verbindungsschläuche.
Schon wird aus Meerwasser reinstes Trinkwasser.
In der Praxis brauchen wir dazu noch einige Sachen zusätzlich, aber keine Angst, das ist keine unüberschaubare Raketenwissenschaft;

Was brauche ich also noch zum Bau eines praxistauglichen Wassermachers ?

-Das Seewasser muss zunächst gefiltert werden, damit die Membran nicht verschmutzt,
  wir benötigen also Filter, und eine Vorpumpe.

-Der Druck muss langsam eingestellt werden, die Membran verträgt keine schnellen
 Druckschwankungen, wir benötigen also ein einstellbares Druckregelventil.

-Nach der Süsswasser-Produktion sollte die ganze Anlage, also auch der Seewasser-
 Bereich, mit Süsswasser gespült werden, so verhindern wir Bewuchs der Membran
 mit Mikro-Organismen, und natürlich Korrosion, bei längeren Stillstandszeiten müssen
 wir die Anlage konservieren können,
 wir benötigen also Vorrichtungen zum Spülen der Anlage.

-Dann soll der Vorgang überwacht und gesteuert werden können,
 wir benötigen also Anzeigen, Messgeräte, Verteiler, und ein Sicherheitsventil.

-Wie schon erwähnt, ohne Energie kommt leider kein Wassermacher aus.
 Also benötigen wir auch ein paar elektrische Schalter, Leitungen, Bauteile.

Dies alles zusammenbauen, und ihr seid unabhängig von landseitiger Wasserversorgung
mit oft zweifelhafter Trinkwasserqualität.
Eine praxisgerechte Bauanleitung inkl. einer üblichen Teile-Liste eines Standard-Wassermacher-Bausatzes findet ihr hier.


Viel Spaß beim Wassermachen

Rainer