Limin Kagio

Bis zum mittleren Finger des Peloponnes ist es recht weit, und wir kommen erst im Dunkeln an. Mit Taschenlampe tasten wir uns vorsichtig in die Bucht, und uebersehen fast eine unbeleuchtete Segelyacht. Hier ist so wenig los, dass man mit Spaetankommern wie uns eigentlich nicht rechnen braucht, und das Ankerlicht schonmal vergessen kann...

Auf der Fahrt hierhin sehen wir die beruehmten Wehrtuerme, die ein ziemlich streitlustiges Voelkchen hier gebaut hat, um darin zu wohnen, und alle Vorbeikommenden mit Steinen zu bewerfen. Dieses Volk lag eigentlich staendig mit jemandem im Klinsch, und wenn nicht, dann wurde sich eben untereinander gezankt. Einzig zu Geburten, Todesfaellen, und Hochzeiten gab es einen Waffenstillstand.

Dieses renitente Voelkchen wurde selbst von den typischen Eroberern des Mittelmeeres, also den Tuerken, Venezianer, Bzyanthener, etc. tunlichst gemieden, den Stress wollte sich wohl keiner antun, zumal es eh nicht viel zu holen gab, und so blieben sie ueber die meisste Zeit der letzten Tausend Jahre stets unabhaengig.

 

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